1. Mehr Unternehmen sind von Expansionshürden betroffen
Verglichen mit der letzten IHK-Gewerbeflächenanalyse aus dem Jahr 2017 ist zwar ein deutlicher Zuwachs an Betriebsflächenerweiterungen zu verzeichnen - 21,2 Prozent der teilnehmenden Unternehmen berichten von einer durchschnittlichen Erweiterung von 6.950 m² - gleichzeitig ist jedoch die Betroffenheit von Expansionshürden in der Gesamtbetrachtung signifikant angestiegen. 32,1 Prozent der teilnehmenden Unternehmen geben an, dass sie gerne expandieren würden, aber aufgrund von verschiedenen Hürden das Vorhaben aktuell nicht umsetzen können. Dies entspricht einem Anstieg von 19,6 Prozent im Vergleich zu 2017.
2. Freie Flächenpotenziale stehen expansionswilligen Unternehmen nicht ohne weiteres zur Verfügung
Rund 42,4 Prozent der freien Gewerbeflächenpotenziale befinden sich in Privatbesitz. Besonders hoch ist der Anteil der freien Gewerbeflächen in privater Hand im Landkreis Bad Kissingen (91,7 Prozent), gefolgt von der kreisfreien Stadt Würzburg (85,7 Prozent).
3. In fast gesamt Mainfranken verschärft sich die Problematik in der Bedarfsdeckung der Wirtschaft an Gewerbeflächen
Besonders in den kreisfreien Städten sowie Landkreisen Würzburg und Schweinfurt liegt die Nachfrage nach freien Gewerbeflächen über dem Angebot, wodurch in den letzten zehn Jahren verstärkt Unternehmensansiedlungen verhindert wurden. Auch im Vergleich mit der letzten Erhebung aus dem Jahr 2017 wird eine Verschärfung der Problematik deutlich.
4. Fast zwei Drittel der mainfränkischen Kommunen plant in absehbarer Zeit keine Ausweisung neuer Gewerbeflächen
Von den teilnehmenden Kommunen geben mainfrankenweit 64,7 Prozent an, keine neuen Gewerbeflächen in absehbarer Zeit zu planen. 14,7 Prozent der teilnehmenden Gemeinden planen eine Ausweisung von rund 196 Hektar neuer Gewerbeflächen.
5. Kommunen sehen große Hürden in der Planung neuer Gewerbeflächen
Die größten Hürden für die Planungsinitiativen der teilnehmenden Kommunen sind “Probleme beim Erwerb potenzieller Flächen von Privateigentümern” (61,1 Prozent) - hier wird vor allem über eine zu geringe Verkaufsbereitschaft oder zu hohen Preisvorstellungen geklagt - sowie die eigenen geringen Flächenpotenziale im Gemeindegebiet (58,9 Prozent). Auch hohe Erschließungs- und Aufbereitungskosten (30,5 Prozent) stellt die teilnehmenden Kommunen immer wieder vor Probleme.