Im Dezember 2019 stellte die EU-Kommission ein Konzept zum klimafreundlichen und nachhaltigen Umbau der Europäischen Union vor. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete das Programm selbst als "Europas Mann-auf dem-Mond-Moment": Ziel ist Klimaneutralität bis zum Jahr 2050.
Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Green-Deal Einfluss auf eine Vielzahl von Gesetzgebungsprozessen entfalten - so zum Beispiel im Energiebereich auf die Erneuerbare-Energien-Richtlinie oder die Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz in Gebäuden. Daneben sollen aber auch neue Strategien und weitere Regelungen entwickelt werden, wie zum Beispiel ein CO2-Grenzausgleichsmechanismus für Importe in die EU. Eine Übersicht der geplanten Maßnahmen finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission.
Mit dem Green Deal soll der Wandel der EU hin zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft gelingen. Ambitioniertere Klima- und Energieziele sollen den Weg hin zur Klimaneutralität der EU bis 2050 ebnen. Damit der Wandel gelingen kann wurde ein aufwändiges Finanzpaket geschnürt.
Für Unternehmen in Deutschland ist das Thema umso mehr relevant, da sich die Bundesregierung teilweise höhere Ziele gesetzt hat und diese bereits früher erreicht werden sollen. Deutschland möchte bereits im Jahr 2045 klimaneutral sein. Das Ziel der bayerischen Staatsregierung ist noch ehrgeiziger, das Land soll bis 2040 klimaneutral sein.
Zur Zielerreichung sollen Unternehmen aus allen Branchen einen Beitrag leisten. Von Maßnahmen zum Klimaschutz ist die Industrie ebenso betroffen wie die Bauwirtschaft. Gebäude sollen energieeffizienter, Produkte kreislauffähiger und die Mobilität nachhaltiger gestaltet werden.
Einen Überblick über den Green Deal bietet auch die DIHK-Publikation "Green Deal der Europäischen Union - Anspruchsvolle Agenda für Wirtschaft und Politik"