Markterschließung

Vision 2030: Internationalisierung ist eine tragende Säule der mainfränkischen Wirtschaft

Länder und Märkte

Wir unterstützen und beraten unsere Mitgliedsunternehmen bei ihren internationalen Aktivitäten und informieren Sie über die länderspezifischen Eigenheiten. Ausfühliche Länderinformatonen und aktuelle Entwicklungen finden Sie unter anderem im Außenwirtschaftsportal der bayerischen Industrie- und Handelskammern (Auwi-Portal) und auf den Seiten von Germany Trade and Invest (GTAI).

Indien im Fokus

India Desk

Die IHK Würzburg-Schweinfurt ist eine von achtzehn IHKs in Deutschland, die über ihr gewöhnliches Leistungsspektrum hinaus einen India Desk in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Indischen Handelskammer eingerichtet hat. Zielsetzung des India Desks ist es, deutsche Unternehmen beim Aufbau des Indiengeschäfts und indische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland zu unterstützen.

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Aktuelle Meldungen

Polen: Neuerungen im SENT-Verfahren

:

Ab dem 1. Januar 2025 werden neue Pflichten für Beförderer im Zusammenhang mit dem SENT-System eingeführt. Seit 2017 kontrolliert die polnische Regierung mittels des SENT-Systems den Import und Export bestimmter Warengruppen.

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Schweiz: Wertfreigrenze im Reiseverkehr gesenkt

:

Ab dem 1. Januar 2025 wird die Wertfreigrenze im Reiseverkehr von 300 Franken auf 150 Franken pro Person und Tag gesenkt.

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EU - Kolumbien, Peru und Ecuador

:

Rat billigt Abschluss des Handelsübereinkommens

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USA: Exportkontrolle

:

BIS erlässt neue Exportkontrollen für Quantencomputertechnologie.

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Entsendung: eDeclaration in der EU

:

Neun EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf ein freiwillig anwendbares, einheitliches und digitales Registrierungsformular für Entsendungen zwischen diesen Staaten (eDeclaration).

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Länder in der Übersicht

Die bayerische Wirtschaft ist auf Erfolgskurs auf den Weltmärkten. Mehr als jeder zweite Euro im Freistaat wird im Auslandsgeschäft verdient. Die IHK Würzburg-Schweinfurt, unterstützt die Unternehmen bei Ihren internationalen Aktivitäten mit einem umfangreichen Service- und Informationsangebot zu den einzelnen Ländern.

Auswahl interessanter Handelspartner

Frankreich

Frankreich ist nach Deutschland die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU und liegt weltweit auf Platz sechs. Die Handelsbeziehungen beider Länder sind sehr eng. Deutschland ist für Frankreich mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Gleichzeitig ist Frankreich das zweitwichtigste Zielland deutscher Exporte. Eine wachsende Bevölkerung, gute Infrastruktur und Innovationskraft machen Frankreich zu einem attraktiven Markt. In Zeiten von Energiekrise und Klimawandel treibt die französische Regierung den Umbau der Produktion voran:

Österreich

Österreich ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands und u.a. das Tor zu den Märkten des Balkans. Das Land ist interessant für deutsche Exportunternehmen. Der Markt verfügt über eine hohe Kaufkraft und ist damit ein guter Absatzmarkt für Konsumgüter.  Auch bei Maschinen und Anlagen gibt es gute Chancen. Interessant ist der Markt aktuell bei Investitionen im Energiesektor, etwa bei der Energieversorgung oder im Bereich der erneuerbaren Energien, vor allem bei Windenergie. Auch bei Speichertechnologien und im Bereich Wasserstoff gibt es einige Möglichkeiten:

Großbritannien

Das Vereinigte Königreich ist die fünftgrößte Wirtschaftsnation der Welt. Auch vier Jahre nach dem Austritt aus der EU ist die wirtschaftspolitische Richtung des Landes weiterhin unklar. Wenngleich die erhofften Vorteile des Brexit bisher ausgeblieben sind und Mehrkosten durch die Zollgrenzen sowie ein striktes Einwanderungsrecht die Lage erschweren, so sprechen langfristig aber die Marktgröße und die geografische Nähe zur EU für eine weiterhin hohe Relevanz des Vereinigten Königreichs für deutsche Exporteure.

USA

Für mainfränkische Unternehmen sind und bleiben die USA ein wichtiger Markt. Die umfangreiche öffentliche und private Kaufkraft sowie das gewaltige Marktvolumen garantieren ihre führende Stellung in der Welt. Mehr als 250 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Mainfranken haben aktuell geschäftliche Beziehungen mit den USA. Nach derzeitigem Kenntnisstand exportieren rund 200 mainfränkische Firmen in die USA und 39 Firmen unterhalten dort eine eigene Produktionsstätte bzw. Niederlassung:

Japan

Zahlreiche japanische Unternehmen sind bereits in Deutschland aktiv. Das Interesse an Projekten mit Deutschland ist groß, da das Land mit ähnlichen Herausforderungen - gerade in den Bereichen IT, Robotik, Automotive, Medizin, Life Science und erneuerbare Energien - umgehen muss. Extrem hoch ist das Interesse rund um den Bereich von Industrie 4.0. 202 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Mainfranken haben aktuell geschäftliche Beziehungen mit Japan. Rund 146 mainfränkische Firmen exportieren nach Japan und 7 Unternehmen unterhalten dort eine eigene Niederlassung.

Indien

Indiens Wirtschaft zeigt sich solide. Profiteure sind weiterhin relevante Sektoren bspw. rund um Infrastruktur oder dem Dienstleistungssektor. Hier werden weitere Investitionen gesehen.
Indien nimmt aus der Sicht der deutschen Regierung eine wichtige Rolle bei der Diversifizierung des Außenhandels ein. Im Oktober 2023 verbesserte diese die Konditionen für Investitionsgarantien. Indien bemüht sich, Investitionshürden durch Digitalisierung zu beseitigen. Allerdings ist für deutsche Unternehmen der hohe bürokratische Aufwand herausfordernd:

RCEP im Fokus

Das Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP)  ist ein multilaterales Freihandelsabkommen zwischen den zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten und fünf weiteren Staaten in der Region Asien-Pazifik.

Im November 2020 wurde das Abkommen fertiggestellt und unterzeichnet. Es trat am 1. Januar 2022 in Kraft und ist nun das größte Freihandelsabkommen der Welt, deutlich vor der Europäischen Union (EU).

RCEP-Mitglieder:
Australien, Brunei, China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Neuseeland, Philippinen, Singapur, Südkorea, Thailand, Vietnam

Hier geht's zu unserem RCEP-Flyer

RCEP - Auswahl interessanter Handelspartner

China

Derzeit hat der Große Drache, China, mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen. Die Volksrepublik hängt stark von ausländische Direktinvestitionen ab. Aber trotz alledem bleibt die Volksrepublik auch mit Wachstumsraten von 5 Prozent oder weniger ein attraktiver Markt. Der IHK sind über 220 mainfränkische Unternehmen bekannt, die nach China exportieren. 141 Unternehmen aus der Region importieren aus China und 31 haben dort Niederlassungen/Produktionen aufgebaut:

Japan

Den durch die Coronapandemie ausgelösten Wachstumseinbruch will die Regierung mit einer "Green and Digital Growth"-Strategie überwinden. Wichtigste Absatzmärkten sind die USA, China und Europa. Das Freihandelsabkommen der EU mit Japan, das seit Februar 2019 in Kraft ist, bietet gute Voraussetzungen für Geschäfte mainfränkischer Unternehmen mit Japan. Der IHK sind 5 mainfränkische Unternehmen bekannt, die nach Japan exportieren. Sieben Unternehmen sind mit einer Niederlassung, ein Unternehmen mit einer Produktion direkt vor Ort vertreten.

Singapur

Singapur bleibt auch 2023 ein attraktives Ziel für ausländische Direktinvestitionen (FDI). Unternehmen nutzen den Standort als Einstieg in den asiatischen Markt. Firmen, die sich vor Ort niederlassen, verstehen den Stadtstaat klar als regionalen Hub. Sie können von dort gut die Länder des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN), den Mittleren Osten oder sogar Märkte weltweit bearbeiten. Singapur ist sehr gut aufgestellt, um von Zukunftstechnologien zu profitieren. Der IHK sind 91 mainfränkische Unternehmen bekannt, die nach Singapur exportieren.

Südkorea

Südkorea hat eine international starke Position im verarbeitenden Gewerbe. Das Land hat mit der EU seit 2011 ein Freihandelsabkommen, was ein entscheidender Vorteil für geschäftliche Beziehungen mit Südkorea ist. Trotzdem ist noch viel Luft nach oben, was die mainfränkisch-südkoreanischen Wirtschaftsbeziehungen bedingt. Der IHK sind 115 mainfränkische Firmen bekannt, die nach Südkorea exportieren. 18 Mainfranken importieren von dort und zwei Unternehmen sind vor Ort mit einer Produktion vertreten.

Weitere RCEP-Staaten

Länderspezifische Informationen zu weiteren RCEP-Staaten finden Sie unter folgenden Links:

China

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 1,4 Milliarden

Strenghts / Stärken:
Großer Binnenmarkt
Leistungsorientierte Bevölkerung

Weaknesses / Schwächen:
Kritikfeindlichkeit / Zensur
Fehlende Rechtsstaatlichkeit

Opportunities / Chancen:
Wachsende Mittel- und Oberschicht
Trend zu mehr Digitalisierung

Threats / Risiken:
Politisierung aller Lebensbereiche
Neues Exportkontrollgesetz
Geplantes Social-Credit-System

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
  7,65 Landwirtschaft
37,82 Industrie
54,53 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import: Japan, Südkorea, USA
Export: USA, Japan, Vietnam

Import / Export mit Deutschland:
77,3 Mrd. Import
66,6 Mrd. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
25,5 Kfz und -teile
21,2 Maschinen

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
1.177 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 31
Korruptionsindex: 78 von 180

Zitat Jens Hildebrand, Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Peking:
„Deutsche Unternehmen produzieren in China überwiegend für den lokalen Markt und profitieren nur in bestimmten Bereichen von regionalen Zollerleichterungen. Asiatische Produzenten können nun noch leichter ihre Produkte auf dem chinesischen Markt absetzen und dürften daher in Zukunft eine stärkere Konkurrenz, zum Beispiel für deutsche Automobilhersteller, darstellen. Für deutsche Unternehmen könnte das zum Teil einen höheren Wettbewerbsdruck in der Region bedeuten.“

Zitat Dr. Lucie Merkle, Repräsentanz der Bayerischen Wirtschaft in China:
„Das RCEP-Abkommen wird Handel und Auslandsinvestitionen zwischen China und 15 asiatischen Ländern liberalisieren. Für den asiatischen Raum handelt es sich aus meiner Sicht um ein wegweisendes Abkommen, das aufgrund der Beteiligung von China und Japan eine politische Dimension hat. China wird voraussichtlich durch zusätzliche Auslandsinvestitionen profitieren.“

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Japan

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 126,5 Millionen

Strenghts / Stärken:
Hohe Forschungsintensität
Verlässlichkeit der Geschäftsbeziehungen
Hohe Kaufkraft

Weaknesses / Schwächen:
Geringe Internationalisierung von KMU
Fachkräftemangel

Opportunities / Chancen:
Abschluss neuer FTA
Kooperation auf Drittmärkten

Threats / Risiken:
Schrumpfende Bevölkerung
Steigende Abhängigkeit vom Ausland

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
  1,24 Landwirtschaft
29,07 Industrie
69,31 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import: China, USA, Australien
Export: China, USA, Südkorea

Import / Export mit Deutschland:
21,3 Mrd. Import
17,4 Mrd. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
27,8 Chemische Erzeugnisse
22,6 Kfz und -teile

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
3.098 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 29
Korruptionsindex: 19 von 180

Zitat Dr. Christian Geltinger, Repräsentanz der Bayerischen Wirtschaft in Japan:
„RCEP schließt vor allem eine Handelsabkommens-lücke, die zwischen drei der beteiligten 15 Länder bestand: Japan, Korea und China. Dennoch bleibt man in Asien / ASEAN weiterhin von einem mit der EU vergleichbaren integrierten einheitlichen Binnenmarkt entfernt. RCEP mag zwar den Kostendruck auf europäische Neuanbieter erhöhen, es sind aber auch Vorteile für bayerische Unternehmen zu erwarten, die bereits von bestehenden Niederlassungen in RCEP-Ländern (wie z. B. Japan) aus dem asiatischen Markt, im sog. Drittmarktgeschäft, bedienen.“

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Singapur

Weiter Eckdaten

Einwohnerzahl: 5,9 Millionen

Strenghts / Stärken:
Exzellente Infrastruktur
Praktisch kriminalitätsfrei
Zahlreiche Freihandelsabkommen

Weaknesses / Schwächen:
Kleiner Binnenmarkt
Hohe Löhne und Standortkosten

Opportunities / Chancen:
Förderung von Hochtechnologien
Ansiedlung von Zukunftsbranchen

Threats / Risiken:
Überalterung der Gesellschaft
Abhängig von ausländischen Rohstoffen

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
  0,00 Landwirtschaft
24,80 Industrie
75,20 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import: China, USA, Malaysia
Export: China, Malaysia, USA

Import / Export mit Deutschland:
4,7 Mrd. Import
6,1 Mrd. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
27,4 Maschinen
16,4 Chemische Erzeugnisse

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
3.271 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 2
Korruptionsindex: 3 von 180

Zitat Robin Hoenig, Bereichsleiter Kompetenzzentrum Handelspolitik, AHK Singapur:
„Ziel von RCEP ist es, die wirtschaftliche Integration sowie die Lieferkettenintegration im Asien-Pazifik-Raum voranzutreiben. Zwar können einige Staaten durch RCEP Handelsgewinne erzielen, allerdings ist das Freihandelsabkommen nicht hochwertig und umfassend genug, um globale oder regionale Produktionsnetzwerke zu beeinflussen. Deutsche Unternehmen, die in der RCEP-Region produzieren, sollten sich dennoch mit dem Freihandelsabkommen auseinandersetzten, um festzustellen, ob sie Zollpräferenzen aus dem Abkommen verwenden können, um wettbewerbsfähig zu exportieren.“

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Südkorea

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 51,3 Milliarden

Strenghts / Stärken:
Starke Position im verarb. Gewerbe
Sehr gut ausgebaute IT-Infrastruktur
Hohe Bildungsaffinität

Weaknesses / Schwächen:
Hohe Abhängigkeit von ausländischer IT
Schwieriger Arbeitsmarkt

Opportunities / Chancen:
Hohe Investitionen und Forschung
Modernisierung der Wirtschaft

Threats / Risiken:
Niedrige Geburtenrate
Verschuldung privater Haushalte

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
  1,76 Landwirtschaft
32,80 Industrie
57,02 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import: China, USA, Deutschland
Export: China, USA, Vietnam

Import / Export mit Deutschland:
11,3 Mrd. Import
17,8 Mrd. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
34,9 Kfz und -teile
18,4 Maschinen

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
3.409 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 3
Korruptionsindex: 33 von 180

Zitat Felix Kalkowsky, stv. Geschäftsführer der AHK Korea:
„Südkorea ist ein Exportland, das über ein weltweit sehr starkes Netz von Freihandelsabkommen verfügt. RCEP schließt die Lücke, die bisher mit Japan bestand, verdichtet das übrige Netzwerk und wird Südkoreas Rolle als Schlüsselakteur in der Region weiter stärken. Südkorea ist für deutsche Unternehmen als Markt interessant. Durch RCEP wird das Land für deutsche Unternehmen als Sprungbrett in Drittmärkte noch attraktiver.“

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Indonesien

Indonesien gehört zu den 20 größten Volkswirtschaften weltweit. Die Corona-Pandemie scheint überwunden. Davor wuchs die Wirtschaft 20 Jahre lang um durchschnittlich mehr als 5 Prozent pro Jahr und auch für dieses Jahr wird wieder ein solches Wachstum erwartet. Der Großraum Jakarta ist der mit Abstand wichtigste Wirtschaftsraum. Technologisch anspruchsvollere Branchen wie die Chemie- und Automobilindustrie sind im infrastrukturell gut entwickelten und kaufkräftigen Großraum Jakarta angesiedelt. Der IHK sind derzeit 73 mainfränkische Unternehmen bekannt, die nach Indonesien exportieren.

Malaysia

Der 12. Wirtschaftsplan, der im Oktober 2021 präsentiert wurde und bis 2025 gelten soll, beinhaltet Investitionen von knapp 96 Milliarden US-Dollar (US$). Diese sollen insbesondere in den Ausbau von Straßen- und Schienenverbindungen fließen, um die Anbindung von industriellen Hubs und urbanen Zentren zu verbessern. Weitere Schwerpunkte sind der soziale Wohnungsbau, der Gesundheitssektor, Bildung und der Breitband-Ausbau. Ähnlich wie in Indonesien stellen sich zahlenmäßig die mainfränkischen Wirtschaftsbeziehungen dar: Im Jahr 2023 sind der IHK 76 mainfränkische Firmen bekannt, die nach Malaysia exportieren.

Philippinen

Nach einer schweren Rezession im Zuge der Coronakrise hat sich die Wirtschaft wieder etwas erholt. Der private Verbrauch trägt mehr als zwei Drittel zum Wirtschaftswachstum bei. Die vergleichsweise große und gleichzeitig noch junge, stark wachsende Bevölkerung gilt als konsumbegeistert. Dies dürfte die Nachfrage in vielen Sektoren mittelfristig ankurbeln. Die Philippinen sind stark abhängig von Importen - vor allem bei Hightech-Erzeugnissen. Die Handelsbeziehungen Mainfrankens mit den Philippinen sind wie folgt ausgeprägt: In 2023 sind der IHK 40 Unternehmen bekannt, die dorthin exportieren.

Vietnam

Analysten erwarten für die kommenden Jahre, dass ausländische Engagements zunehmen. International agierende Unternehmen diversifizieren ihre Lieferketten und fassen Vietnam als Investitionsstandort ins Auge. Wichtigste Investoren sind bislang Firmen aus Südkorea, Japan und Singapur. Die vietnamesischen Warenausfuhren stiegen in den ersten zehn Monaten 2021 trotz pandemiebedingter Produktionsbeschränkungen um 17,4 Prozent im Vergleich zur - allerdings schwachen - Vorjahresperiode. Ausländisch investierte Unternehmen bestreiten gut 73 Prozent der Exporte. Der IHK sind lediglich 65 Unternehmen aus Mainfranken bekannt, die nach Vietnam exportieren und 16, die von dort ihre Waren beziehen. Ein mainfränkisches Unternehmen ist dort mit Niederlassung vertreten.

Thailand

Die Mitglieder der Deutsch-Thailändischen Handelskammer (AHK) äußerten sich in der Herbstumfrage 2021 optimistischer über ihre Geschäftsaussichten als im Jahr zuvor. China ist der wichtigste Handelspartner und lieferte in den ersten zehn Monaten 2021 rund 25 Prozent der Einfuhren (+35 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Die Importe aus dem zweitgrößten Bezugsland Japan stiegen ebenfalls um 35 Prozent. Lieferungen der Europäischen Union legten um 17 Prozent zu. Prognosen zufolge sollen die privatwirtschaftlichen Investitionen in 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent zulegen. Der IHK sind knapp über 80 Unternehmen aus Mainfranken bekannt, die nach Thailand exportieren und knapp über 20, die von dort importieren. Ein mainfränkisches Unternehmen hat vor Ort eine Produktionsstätte.

Indonesien

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 274 Millionen

Strenghts / Stärken:
Konstantes Wirtschaftswachstum
Stabile demokratische Ordnung

Weaknesses / Schwächen:
Marginale Einbindung in globale Lieferketten
Schwaches Bildungsniveau

Opportunities / Chancen:
Steigende Kaufkraft
Geringe Löhne im regionalen Umfeld

Threats / Risiken:
Steigender Wettbewerbsdruck
Sinkender Industrieanteil

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
13,70 Landwirtschaft
38,26 Industrie
44,40 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import:   China, Singapur, Japan
Export:   China, USA, Japan

Import / Export mit Deutschland:
3.530 Mio. Import
2.090 Mio. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
31,5 Maschinen
24,3 Chemische Erzeugnisse

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
189 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 14
Korruptionsindex: 102 von 180

Zitat Jan Rönnfeld, Geschäftsführer der AHK Indonesien:
“Für Indonesien sind die unmittelbaren Auswirkungen des RCEP-Abkommens relativ begrenzt, da die Wirtschaft des Landes nicht sehr intensiv in die internationalen oder regionalen Wertschöpfungs-ketten integriert ist. Die Überlegungen der Regierung sind eher politischer Natur und als Statement zu verstehen, dass das Land an regelbasierten internationalen Handel sowie multilateralen Abkommen interessiert ist.”

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Malaysia

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 32,4 Millionen

Strenghts / Stärken:
Offene Volkswirtschaft
Junge, relativ gut ausgebildete Bevölkerung
Förderung ausländischer Investitionen

Weaknesses / Schwächen:
Kleiner Binnenmarkt
Fachkräftemangel

Opportunities / Chancen:
Ausbau von erneuerbaren Energien
Investitionen in Produktionsanlagen

Threats / Risiken:
Hohe Exportabhängigkeit
Fehlende Nachhaltigkeit bei Ressourcen

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
  8,40     Landwirtschaft
36,90     Industrie
54,70     Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import:   China, Singapur, USA
Export:   China, Singapur, USA

Import / Export mit Deutschland:
8.360 Mio. Import
4.650 Mio. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
32,2 Elektronik
16,1 Maschinen

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
810 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 12
Korruptionsindex: 57 von 180

Zitat Sabine Franze, Abteilungsleiterin Kommunikation und Mitgliederservice, AHK Malaysia:
„Malaysia, als traditioneller Anhänger einer Politik offener Märkte, unterstützt die Bestrebungen hin zu einer stärkeren Harmonisierung der bestehenden Freihandelsabkommen sehr. Der weitere Abbau der tarifären, aber vor allem der nicht-tarifären Handels-hemmnisse in der Region und darüber hinaus, ins-besondere auch mit der EU, ist dabei ein zentrales Element der malaysischen Außenwirtschaftspolitik. Das RCEP-Abkommen bietet dabei besonders für malaysische KMUs einen einfacheren Zugang und größere Chancengleichheit sich in einem größeren, regionalen Markt zu etablieren.“

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Philippinen

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 109,6 Millionen

Strenghts / Stärken:
Relativ gut ausgebildete Arbeitskräfte
Junge und wachsende Bevölkerung
Wachsende Mittelschicht

Weaknesses / Schwächen:
Relativ schwaches verarbeitendes Gewerbe
Hohe Transportkosten

Opportunities / Chancen:
Hohe IT-Affinität der Bevölkerung
Steigende Kaufkraft

Threats / Risiken:
Vergleichsweise hohe Energiekosten
Fachkräftemangel

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
  9,60 Landwirtschaft
30,60 Industrie
59,80 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import: China, Japan, Südkorea
Export: USA, Japan, China

Import / Export mit Deutschland:
3.346 Mio. Import
1.926 Mio. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
17,9 Maschinen
17,5 Chemische Erzeugnisse

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
272 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 95
Korruptionsindex: 115 von 180

Zitat Charlotte Bandelow, stv. Geschäftsführerin der AHK Philippinen:
„Wir sehen vor allem Chancen für die Philippinen, die RCEP durch Integration und Öffnung der Märkte bieten könnte. Die pandemiebedingte Disruption zeigt, dass die Diversifizierung von Lieferketten für Unternehmen von Vorteil ist. Der anhaltende Reformkurs der philippinischen Regierung im Bereich Investition, Steuern, Doing Business und der Infrastrukturausbau schaffen eine attraktive Ausgangslage für deutsche Unternehmen.“

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Vietnam

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 97,3 Millionen

Strenghts / Stärken:
Niedrige Lohnkosten
Junge, konsumfreudige Bevölkerung

Weaknesses / Schwächen:
Mangel an ausgebildeten Fachkräften
Hohe Logistikkosten

Opportunities / Chancen:
Beteiligungschancen an Großprojekten
Expandierender, moderner Einzelhandel
Kaum Zuliefererindustrie

Threats / Risiken:
Löhne steigen schneller als Produktivität
Steigende Produktionskosten

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
15,30 Landwirtschaft
33,30 Industrie
51,30 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import: China, Südkorea, Japan
Export: USA, China, Japan

Import / Export mit Deutschland:
10,3 Mrd. Import
  3,0 Mrd. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
29,2 Maschinen
20,8 Chemische Erzeugnisse

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
288 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 70
Korruptionsindex: 104 von 180

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Thailand

Weitere Eckdaten

Einwohnerzahl: 69,8 Millionen

Strenghts / Stärken:
Regionaler Wirtschaftshub
Hoher Standard der med. Versorgung
Konsumfreudige Bevölkerung

Weaknesses / Schwächen:
Geringe Geburtenrate / alte Bevölkerung
Verschuldung privater Haushalte

Opportunities / Chancen:
Investitionen in Verkehrsinfrastruktur
Förderung von Zukunftsbranchen

Threats / Risiken:
Überschuldung des Staates
Schwankungen der nationalen Währung

Wirtschaftssektoren (Anteil am BIP in %):
  8,20 Landwirtschaft
36,20 Industrie
55,60 Dienstleistungen

Wichtige Handelspartner:
Import: China, Japan, USA
Export: USA, China, Japan

Import / Export mit Deutschland:
5,6 Mrd. Import
4,2 Mrd. Export

Deutsche Ausfuhrgüter (in %):
25,8 Maschinen
21,9 Chemische Erzeugnisse

Durchschnittlicher Bruttomonatslohn:
467 US-Dollar

Ease of Doing Business: Rang 21
Korruptionsindex: 104 von 180

Zitat Dr. Roland Wein, Geschätsführer der AHK Thailand:
"Der Anteil der thailändischen Im- und Exporte mit den RCEP-Mitgliedsstaaten beträgt fast 60 % am gesamten Außenhandel des Landes. Es wird erwartet, dass der Warenaustausch Thailands mit den anderen RCEP-Mitgliedsstaaten ein starkes Wachstum verzeichnen wird. Das thailändische Handelsministerium hat geschätzt, dass ca. 40.000 Produkte aus Thailand unter Zollsenkungen fallen. Auch deutsche Unternehmen in Thailand werden von der Reduzierung oder Abschaffung von Zöllen profitieren. Auch darin liegen Chancen für die thailändische Wirtschaft und die Unternehmen in Thailand."

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Aktuelle Marktstudie Afrika

Afrikanische Wachstumsmärkte für die bayerische Wirtschaft

Der afrikanische Kontinent hat großes wirtschaftliches Potenzial, doch bleibt das Engagement der bayerischen Wirtschaft in Afrika bisher verhalten, weil die Rahmenbedingungen vor Ort schwierig sind.

In der aktuellen Marktstudie (pdf) erfahren Sie mehr

Nützliche Links und Adressen

Wir haben Ihnen eine Liste interessanter Internetadressen zusammengestellt, die Ihnen in vielen Bereichen der Außenwirtschaft weiterhelfen kann.

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Fördermittelberatung

 Die IHK unterstützt und berät ihre Mitglieder zu Förderprogrammen und Fördmittel rund um die Markterschließung.

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Die IHK bescheinigt Außenhandelsformulare und gibt Auskunft. Je nach Formular gelten hierfür jedoch verschiedene Voraussetzungen.

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