Die Mainfranken verfügen 2020 über eine Kaufkraft von rund 21,6 Milliarden Euro. Von ihrem Nettoeinkommen werden die Menschen in der Region voraussichtlich über rund 5,7 Milliarden Euro für Produkte im Einzelhandel ausgeben. Das sind Ergebnisse einer Analyse der IHK Würzburg-Schweinfurt auf Basis von Berechnungen der Michael Bauer Research GmbH.
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Diese Karte ist ein Auszug aus dem Wirtschaftsatlas der ©IHK Würzburg-Schweinfurt
Für das Jahr 2020 prognostiziert die Michael Bauer Research GmbH eine Kaufkraft in Mainfranken von 21,6 Mrd. Euro. Gegenüber 2016 (Fünfjahresvergleich) stieg der Betrag um rund 8 Prozent. Am höchsten ist die Kaufkraft in der Region Würzburg mit über 7 Mrd. Euro. Hiervon entfallen ca. 3,1 Mrd. Euro auf die Stadt Würzburg und ca. 3,9 Mrd. Euro auf den Landkreis. Kaufkraftstark erweisen sich daneben die Region Schweinfurt mit insgesamt 3,8 Mrd. Euro (davon rund 1,2 Mrd. Euro in der Stadt und 2,6 Mrd. Euro im Landkreis Schweinfurt) sowie der Landkreis Main-Spessart (2,9 Mrd. Euro). Gegenüber 2016 stieg die Kaufkraft auf Kreisebene zwischen 6,5 Prozent (Lkr. Main-Spessart) und 10,3 Prozent (Stadt Schweinfurt).
Zwar verbesserte sich im Fünfjahresvergleich auch auf der Gemeindeebene die Kaufkraft in nahezu allen mainfränkischen Kommunen, die Entwicklung verlief jedoch von Gemeinde zu Gemeinde sehr differenziert und schwankt zwischen -3,5 Prozent (Hausen, Landkreis Rhön-Grabfeld) und 13,6 Prozent (Gemeinde Lülsfeld im Landkreis Schweinfurt sowie die große Kreisstadt Kitzingen im Landkreis Kitzingen).
Insgesamt wird für 2020 ein einzelhandelsrelevantes Kaufkraftpotenzial von rund 6,4 Mrd. Euro für Mainfranken erwartet. Somit sind 29,7 Prozent der Kaufkraft für Konsumausgaben im Einzelhandel verfügbar (Durchschnitt Deutschland: 29,4 Prozent). Die höchsten Kennwerte werden in den Regionen Würzburg und Schweinfurt erzielt. Mit rund 2 Mrd. Euro (davon 904 Mio. Euro in der Universitätsstadt Würzburg) liegt die Region Würzburg dabei deutlich über dem Raum Schweinfurt (rund 1,1 Mrd. Euro, davon 355 Mio. Euro in der Stadt Schweinfurt). Daneben steht auch im Landkreis Main-Spessart mit 861 Mio. Euro eine vergleichbar hohe Summe zur Verfügung. Geringere potenzielle Einnahmen für den Einzelhandel werden in den Flächenlandkreisen Bad Kissingen (677 Mio. Euro), Kitzingen (615 Mio. Euro), Haßberge (550 Mio. Euro) und Rhön-Grabfeld (519 Mio. Euro) erwartet.
Je Einwohner beträgt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft mainfrankenweit 6.782 Euro. Über dem deutschen Mittelwert (6.836 Euro pro Kopf) liegen auf der Kreisebene nur Stadt und Landkreis Würzburg (7.052 bzw. 7.034Euro pro Kopf). 77 der 243 mainfränkischen Kommunen (rund 32 Prozent) verzeichnen eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft pro Kopf, die den deutschen Durchschnitt übersteigt. Allgemein nehmen lokale Besonderheiten (u.a. Demografie, Sozialstruktur, Erwerbsbeteiligung, Lohnniveau und Vermögensbeteiligung, Lebenshaltungskosten) Einfluss auf die Kennwerte. Den ersten Platz im kommunalen Vergleich belegt die Marktgemeinde Markt Einersheim mit 9.364 Euro je Bürger, gefolgt von den Städten Iphofen (8.244 Euro) und Margetshöchheim (7.870 Euro).
Deutschlandweit wird in 2020 ein Gesamteinzelhandelsumsatz von 493 Mrd. Euro prognostiziert. Im Durchschnitt gibt jeder Bürger damit 5.921 Euro im Einzelhandel aus, wobei im Ländervergleich die Umsätze zwischen 4.791 Euro pro Person in Brandenburg und 7.282 Euro pro Person im Stadtstaat Hamburg schwanken. Bayern liegt mit 6.380 Euro pro Person im Vergleich der Bundesländer auf dem vierten Rang.
Für Mainfranken wird im Jahr 2020 ein Einzelhandelsumsatz am „point of sale“ von 5,7 Mrd. Euro erwartet. Damit werden durchschnittlich 6.000 Euro pro Einwohner im regionalen Einzelhandel ausgegeben. Das Regionalzentrum Würzburg setzt sich hierbei mit 1,4 Mrd. Euro deutlich ab, erheblich weniger Einzelhandelsumsatz wird in den Städten Schweinfurt (640 Mio. Euro) und dem Landkreis Main-Spessart (656 Mio. Euro) generiert. Landkreise mit einer geringen Bevölkerung stehen am unteren Ende der Skala. Deutlich erkennbar sind starke Verflechtungen jeweils zwischen Stadt und Landkreis Würzburg bzw. Schweinfurt, die den Einzelhandelsumsatz in den Kragenlandkreisen drücken (578 Mio. Euro im Landkreis Würzburg respektive 465 Mio. Euro im Landkreis Schweinfurt). Der erwartete Einzelhandelsumsatz je Einwohner liegt in Schweinfurt bei 11.837 Euro pro Kopf und in Würzburg bei 11.282 Euro pro Kopf und damit sogar über dem deutschen und bayerischen Durchschnitt (s.o.). Deutlich zeigt sich, dass die Bevölkerung der Umlandgemeinden von Würzburg und Schweinfurt intensiv den Einzelhandel der beiden kreisfreien Städte nutzt.
Die Zentralitätskennziffer gibt das Verhältnis des am Ort getätigten Umsatzes zu der lokal vorhandenen Nachfrage wieder und steht somit für die Kaufkraftbindung einer Gebietskörperschaft. Ist ihr Wert größer als 100 zeigt dies insgesamt Nachfragezuflüsse aus dem Umland an. Je größer der Einzelhandelszentralitätswert ist, desto stärker ist die Sogkraft, die von der Gemeinde ausgeht. Ein Wert unter 100 zeigt an, dass höhere Nachfrageabflüsse an das Umland bestehen. Mit Hilfe der Zentralität kann so die Einzelhandelsattraktivität von Handelsstandorten verglichen werden.
In Mainfranken wird bei Betrachtung der Kreisebene die gehobene Versorgungsfunktion der beiden kreisfreien Städte Würzburg und Schweinfurt deutlich: ihr Zentralitätswert belegt einen starken Kaufkraftzufluss. Auch der Landkreis Rhön-Grabfeld bindet mit 105,7 Punkten überregional Kaufkraft. Bei den übrigen Landkreisen des IHK-Bezirkes ist dagegen eine Zentralität von teilweise deutlich unter 100 Punkten zu konstatieren. In der Gesamtregion Mainfranken liegt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen dem Einzelhandelsumsatz und der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft vor (102,1 Punkte).
Von den 14 mainfränkischen Kommunen mit über 10.000 Einwohnern weisen bis auf Karlstadt (90,8) und Erlenbach am Main (77,7) alle einen Wert oberhalb des deutschen (100; Referenzwert) bzw. des bayerischen (101,2) Durchschnitts auf. Im Wesentlichen wird damit allen mainfränkischen Zentren eine wichtige Versorgungsfunktion für ihr Umland attestiert. Die höchste Einzelhandelszentralität erreicht Haßfurt mit 244,1 Punkten, gefolgt von Bad Neustadt a. d. Saale (239,8) und der Stadt Schweinfurt (208,5).
Die Kaufkraftbindungsquote, sprich der Anteil an der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft, der als Umsatz im regionalen Handel verbleibt, beträgt mainfrankenweit 88 Prozent. Damit liegt die Region auf dem Niveau des bundesdeutschen Durchschnitts.
Datenquelle: Michael Bauer Research GmbH 2020 basierend auf Statistisches Bundesamt
Die IHK-Studie dient Unternehmern, Investoren sowie Politikern als Informationsmöglichkeit zu standortbezogenen einzelhandelsrelevanten Kennzahlen wie Kaufkraft, Umsatz und die Einzelhandelszentralität. Sie konzentriert sich auf die Ebene der mainfränkischen Landkreise. Sicher sind die Kennwerte sehr hilfreich, sollten jedoch nicht als alleinige Argumentationsbasis für Standortentscheidungen dienen. Die IHK Würzburg-Schweinfurt berät Interessierte bei individuellen Fragestellungen und gibt Auskunft zu gemeinde- und sortimentspezifischen Daten.
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