Diversität als strategischer Erfolgsfaktor in der Unternehmenssicherung

Diversität in der Belegschaft ist nicht nur ein Gebot der Ethik, sondern zunehmend ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen jeder Größe. In einer globalisierten Welt sind ein inklusives Arbeitsumfeld und ein vielfältiges Team unerlässlich, um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Industrie- und Handelskammer und Bundesamt für Arbeit und Soziales mit dem Projekt "INQA" setzt sich dafür ein, dass Diversitätsmanagement als wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssicherung anerkannt und umgesetzt wird.

Diversitätsmanagement in Aktion:
Viele Unternehmen haben die Bedeutung von Diversität erkannt und richten ihr Management speziell auf die Gleichstellung der Geschlechter sowie die Integration von Vielfalt in Bezug auf Herkunft, Religion und sexuelle Orientierung aus. Ein vorbildliches Beispiel hierfür ist die REWE Group, die als Großunternehmen Diversitätsmanagement praktiziert und weltweit über 380.000 Mitarbeiter aus 150 Nationen beschäftigt. Die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ durch über 3.900 Betriebe und Institutionen, darunter 2.000 KMUs, zeigt das wachsende Engagement in der deutschen Wirtschaft.

Die Rolle der Führungskräfte:
Ein kritischer Erfolgsfaktor für effektives Diversitätsmanagement ist die Rolle der Führungskräfte. Sie müssen als Vorbilder agieren, Diversität wertschätzen und aktiv fördern. Das Engagement der Geschäftsführung trägt entscheidend dazu bei, ein vorurteilsfreies und respektvolles Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeiter ihre Potenziale voll entfalten können.

Herausforderungen und Chancen:
Trotz der Fortschritte gibt es noch erheblichen Nachholbedarf, insbesondere in Führungspositionen und bei der Integration von Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund. Weiterhin sind ältere Arbeitskräfte oft von Ausgrenzung betroffen. Es ist entscheidend, dass Unternehmen von theoretischen Leitbildern zu praktischen, täglich gelebten Werten übergehen.

Praktische Maßnahmen zur Förderung von Diversität:
Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt ist ein erster Schritt. Darüber hinaus sind spezifische Schulungen, die Stärkung der Mitarbeiterkompetenzen und die Gründung von Netzwerken innerhalb der Belegschaft notwendig, um Diversität nachhaltig in der Unternehmenskultur zu verankern.

Diversität ist mehr als eine ethische Verpflichtung; sie ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Unternehmen, die ein umfassendes und authentisches Diversitätsmanagement betreiben, erzielen nicht nur eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung, sondern sind auch innovativer und resilienter. Die IHK unterstützt Mitgliedsunternehmen dabei, diese Herausforderung anzunehmen und in eine Chance für Wachstum und nachhaltige Entwicklung zu verwandeln.

Weitere Informationen finden Sie online unter Von Konzern bis KMU: Diversity in der Arbeitswelt leben. - INQA.de - Initiative Neue Qualität der Arbeit