Fachkräftepotenzial nutzen – Chancen nach der Elternzeit erkennen

IHK-Blitzumfrage

Fachkräfte sichern nach der Elternzeit – Ergebnisse der IHK-Blitzumfrage

Der erfolgreiche Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist ein entscheidender Faktor, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Um ein aktuelles Stimmungsbild aus der regionalen Wirtschaft zu erhalten, hat die IHK eine Blitzumfrage unter ihren Mitgliedsbetrieben durchgeführt. Im Fokus standen dabei Fragen zu den Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Unterstützungsangeboten rund um die Rückkehr von Beschäftigten nach der Elternzeit.

Die Ergebnisse zeigen, welche Strategien Unternehmen bereits erfolgreich einsetzen, wo noch Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen dazu beitragen können, Fachkräfte nachhaltig zu binden. Mit dem vorliegenden Report möchte die IHK Impulse geben und Unternehmen dabei unterstützen, praxisnahe Lösungen für eine familienfreundliche Personalpolitik zu entwickeln.

Wen haben wir befragt?

Mainfranken hat sich beteiligt

Die Blitzumfrage „Fachkräfte sichern nach der Elternzeit“ mit 100 Teilnehmenden aus verschiedenen beruflichen Kontexten zeigt ein vielfältiges Bild zur Wiedereingliederung nach der Elternzeit. Sie untersucht betriebliche Strukturen und persönliche Erfahrungen beim Wiedereinstieg. Die Ergebnisse verdeutlichen ein Spannungsfeld zwischen Flexibilitätsbereitschaft der Arbeitgeber und mangelnder struktureller Verlässlichkeit. Zudem zeigt sich ein neuer Trend: Immer mehr Frauen nutzen die Elternzeit zur beruflichen Neuorientierung oder für den Weg in die Selbstständigkeit.

Ergebnisse mit Perspektivwechseln und Handlungsempfehlungen

1. Herausforderungen beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Die Ergebnisse unserer aktuellen Blitzumfrage zeigen deutlich: Die größten Hürden beim beruflichen Wiedereinstieg liegen nicht bei den Rückkehrenden selbst, sondern in den betrieblichen Rahmenbedingungen.

67 Prozent der befragten Unternehmen nennen die Abstimmung von Arbeitszeitmodellen als zentrale Herausforderung. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht damit klar im Fokus. Zusätzlich sehen 48 Prozent der Betriebe fehlende personelle Ressourcen als Hindernis für die Umsetzung flexibler Arbeitslösungen.

Fachliche Defizite spielen hingegen eine untergeordnete Rolle: Lediglich 24 Prozent der Unternehmen berichten von Schwierigkeiten bei der Anschlussfähigkeit nach längerer Pause. Und nur 18 Prozent führen Probleme auf mangelnde Motivation der Rückkehrenden zurück – ein klares Signal für deren grundsätzliche Bereitschaft zur Rückkehr.

Fazit: Die Herausforderung liegt weniger im individuellen Engagement, sondern in der strukturellen Organisation. Es braucht verlässliche und flexible Systeme, um Fachkräfte nach der Elternzeit erfolgreich zu integrieren.

2. Maßnahmen der Betriebe und Grad der Systematik beim Wiedereinstieg

Viele Unternehmen haben erkannt, dass ein erfolgreicher Wiedereinstieg nach der Elternzeit aktive Gestaltung erfordert.

Drei Viertel der Betriebe (74 Prozent) bieten Teilzeitmodelle an, 60 Prozent führen gezielte Wiedereinstiegsgespräche. Damit ist Flexibilisierung auf operativer Ebene angekommen. Allerdings setzen nur 20 Prozent ergänzende Maßnahmen wie Mentoring oder begleitende Programme ein – ein Hinweis auf begrenzte strategische Tiefe.

Besonders deutlich wird der Handlungsbedarf bei der formalen Verankerung: Nur 11 Prozent der Unternehmen verfügen über einen schriftlich definierten Wiedereingliederungsprozess. 31 Prozent agieren informell, während 57 Prozent keine festen Abläufe etabliert haben. Zwar setzen viele Arbeitgeber auf individuelle Lösungen und Dialog, doch es fehlen häufig verbindliche Strukturen, die eine planbare und gleichbehandelte Rückkehr ermöglichen.

Interessant ist die Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung: 76 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Rückkehrprozesse als „eher gut“ oder „sehr gut“. Aus Sicht der Rückkehrenden zeigt sich jedoch ein differenzierteres Bild – sie berichten von Unklarheiten, wechselnden Zuständigkeiten und mangelnder Orientierung. Die Lücke zwischen subjektiver Einschätzung und tatsächlicher Prozessqualität wird hier besonders deutlich.

Fazit: Der Wille zur Flexibilisierung ist vorhanden – doch ohne systematische Verankerung bleibt der Wiedereinstieg für viele eine individuelle Herausforderung.

3. Kommunikation und Bindung während der Auszeit

Ein stabiler Kontakt während der Auszeit ist die Grundlage für eine erfolgreiche Rückkehr.

Dennoch berichten nur 15 Prozent der Befragten von regelmäßigem Austausch mit dem Arbeitgeber, 55 Prozent von gelegentlichem Kontakt, und ein Viertel hatte kaum oder gar keinen Austausch.
Auch die angebotenen Maßnahmen während der Auszeit sind begrenzt: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) erhielt keinerlei Angebot. Am häufigsten ermöglichten Arbeitgeber die Teilnahme an Firmenfeiern oder internen Aktionen (38 Prozent) – eine wichtige, aber rein soziale Form der Bindung. Nur 5 Prozent boten Weiterbildungen an, 2 Prozent Coachings oder Aufstiegsfortbildungen.

Während Unternehmen den Kontakt oft als ausreichend bewerten, empfinden Rückkehrende ihn als punktuell und wenig verlässlich. Sie wünschen sich nicht bloß Einladungen, sondern frühzeitige Kommunikation, transparente Planungen und Zugang zu Entwicklungsmöglichkeiten auch während der Elternzeit.

Impuls: Wer den Kontakt verliert, verliert oft auch die Rückkehr.

4. Realität der Rückkehr und berufliche Neuorientierung

Die Rückkehr nach der Elternzeit verläuft für viele nicht wie ursprünglich geplant.

Knapp 40 Prozent der Befragten kehrten in ihre vorherige Position zurück, weitere 20 Prozent übernahmen dieselbe Rolle unter veränderten Bedingungen. 20 Prozent der Befragten wechselten den Arbeitgeber, elf Prozent die Position innerhalb des Unternehmens und neun Prozent sind derzeit nicht berufstätig. Damit zeigt sich: Der Wiedereinstieg ist häufig kein nahtloser Übergang, sondern ein beruflicher Neustart in neuen Strukturen oder sogar Branchen.

Trotz dieser Veränderungen überwiegt bei der Hälfte der Rückkehrenden die Zufriedenheit. 50 Prozent fühlen sich in ihrer neuen Situation wohl, 25 % unwohl, und weitere 25 Prozent empfinden keinen Unterschied zur früheren Tätigkeit. Positive Erfahrungen hängen dabei weniger von der konkreten Aufgabe ab, sondern vielmehr von einer Unternehmenskultur, die Flexibilität, Wertschätzung und Gestaltungsspielraum bietet.

Wenn die Rückkehr in bestehende Strukturen nicht gelingt, suchen viele aktiv nach Alternativen: 47 Prozent wechselten das Berufsfeld, 42 Prozent gründeten oder planen eine Selbstständigkeit. Nur fünf Prozent entschieden sich dauerhaft für Care-Arbeit. Diese Zahlen zeigen: Rückkehrende bleiben dem Erwerbsleben verbunden – jedoch nicht zwangsläufig dem bisherigen Arbeitgeber. Der Wunsch nach Sinn, Entwicklung und Selbstbestimmung überwiegt die Bindung an starre Systeme.

Impuls: Wenn Unternehmen keine Perspektiven bieten, gestalten Frauen ihre eigene.

5. Erwartungen der Arbeitgeber und Unterstützungsbedarf der Rückkehrenden – ein Perspektivvergleich

Der Vergleich zeigt eine deutliche Wahrnehmungslücke:

Arbeitgeber erkennen zunehmend, dass ihre Beschäftigten flexible Arbeitsbedingungen, kulturelle Wertschätzung und Sicherheit erwarten. 86 Prozent der Unternehmen sehen flexible Arbeitszeit und -orte als zentralen Faktor, 69 Prozent betonen eine wertschätzende Unternehmenskultur, gefolgt von Arbeitsplatzsicherheit (51 Prozent), familienfreundlichen Strukturen (43 Prozent) sowie Führungskompetenz und transparenter Kommunikation (31 Prozent).

In der Praxis scheitert es jedoch häufig: Zwar wünschen sich Rückkehrende ebenfalls mehrheitlich flexible Arbeitszeit und -orte (83 Prozent), wertschätzende Unternehmenskultur und Teamdynamik (59 Prozent) und familienfreundliche Strukturen und Angebote (ebenfalls 59 Prozent). Sie berichten jedoch weiterhin, dass ein klar definierter und verlässlicher Wiedereinstiegsprozess, vertrauensvolle Unterstützung der Führungskräfte sowie ein regelmäßiger und wertschätzender Kontakt während der Auszeit eine Rückkehr erleichtert hätten, vor allem mit Blick auf die Gruppe der Unternehmenswechslerinnen.

Der Vergleich zeigt eine deutliche Wahrnehmungslücke: Unternehmen setzen auf Flexibilität und Kultur, während Rückkehrende vor allem Struktur, Orientierung und strategische Unterstützung vermissen. Die Annahme, dass flexible Modelle allein genügen, greift zu kurz. Rückkehrende wünschen sich keine Sonderbehandlung, sondern klare Rahmenbedingungen, die ihre Rückkehr planbar und gleichwertig gestalten.

Fazit: Der Schlüssel liegt in der Verbindung von Flexibilität mit Verbindlichkeit – nur so entsteht ein Wiedereinstieg, der beiden Seiten gerecht wird. Vor allem in puncto “klar definierte Wiedereinstiegsprozesse” haben Unternehmen einige Defizite aufzuweisen. Sie weisen hier auch den größten Unterstützungsbedarf aus (35 Prozent), gefolgt von der Unterstützung bei Rechtsfragen (26 Prozent).

Impuls: Rückkehrende suchen keine Hilfe – sie suchen Haltung.

6. Selbstständigkeit als Ausdruck von Selbstbestimmung

Gründung ist kein Rückzug – sie ist eine Reaktion auf ungenutzte Potenziale im System.

Die anonymen Rückmeldungen geben tiefe Einblicke in die Beweggründe derjenigen, die sich nach der Elternzeit selbstständig gemacht haben. Viele sprechen von veränderten Werten, vom Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit und Sinn oder vom Wunsch, Arbeit und Familie gleichwertig zu gestalten.
Eine Befragte formuliert: „Ich wollte einer Arbeit nachgehen, die meinen Werten entspricht und einen größeren Sinn für unsere Gesellschaft darstellt.“ Andere berichten von strukturellen Hindernissen: „Es gibt keine verantwortungsvollen Teilzeitstellen“ oder „In meiner alten Position gab es keine Entwicklungsperspektive mehr.“

Für manche war die Selbstständigkeit eine pragmatische Lösung: „Ich konnte mein Kind mitnehmen, mein Hobby wurde zum Beruf.“

Aus diesen Perspektiven entsteht ein klares Muster: Die Selbstständigkeit ist kein Notausgang, sondern eine bewusste Entscheidung für Freiheit, Selbstwirksamkeit und Vereinbarkeit. Der hohe Anteil von 42 % Gründerinnen (bezogen auf diejenigen, die eine berufliche Alternative verfolgen)  spiegelt diesen Wandel wider.

Während Arbeitgeber Flexibilität als organisatorische Maßnahme verstehen, erleben viele Frauen sie als Lebenshaltung – als Voraussetzung für Gleichgewicht, Identität und Einfluss.

 

7. Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Fazit aus der Blitzumfrage

Die Blitzumfrage zeigt: Wiedereingliederung nach der Elternzeit ist ein Prüfstein moderner Arbeitskultur.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Wiedereingliederung weit über organisatorische Fragen hinausgeht. Unternehmen, die Rückkehrprozesse strategisch gestalten, gewinnen langfristig Loyalität und Fachkräfte – Unternehmen, die sie dem Zufall überlassen, verlieren beides.

Erfolgreiche Rückkehr braucht drei Dinge:

1. Verlässlichkeit – durch klar definierte Wiedereinstiegsprozesse, festgelegte Kommunikation und planbare Strukturen.
2. Kultur und Haltung – Führungskräfte müssen Rückkehr nicht verwalten, sondern begleiten.
3. Entwicklung in Lebensphasen – Weiterbildung, Coaching und Karriereoptionen müssen auch in Teilzeit und in Auszeiten gedacht werden.

Darüber hinaus sollten Unternehmen den wachsenden Trend zur Selbstständigkeit nicht als Verlust verstehen, sondern als Signal. Kooperationen mit ehemaligen Mitarbeitenden, flexible Projektmodelle oder interne Intrapreneurship-Programme können dazu beitragen, Know-how zu halten und Netzwerke zu erweitern.

Impuls: Wer Gründung als Konkurrenz betrachtet, verliert Talente. Wer sie als Ausdruck von Selbstverwirklichung versteht, bleibt im Spiel.

Während Arbeitgeber Fortschritte in Flexibilisierung und Dialog wahrnehmen, erleben Rückkehrende häufig fehlende Strukturen, unklare Kommunikation und mangelnde Entwicklungsperspektiven. Beide Seiten wollen dasselbe – Vereinbarkeit und Verlässlichkeit – doch sie sprechen noch nicht dieselbe Sprache.

Die zunehmende Gründungsbereitschaft vieler Frauen ist kein Zufall, sondern ein Symptom dieser Diskrepanz. Sie zeigt, dass das Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Sinn nicht verschwindet – es sucht sich nur neue Wege. Ein zukunftsorientierter Umgang mit Wiedereingliederung bedeutet daher nicht nur, Rückkehr zu ermöglichen, sondern Arbeit neu zu denken: flexibler, verlässlicher, menschlicher.

Abschließender Gedanke:
Wiedereingliederung ist kein Rückblick auf das, was war – sie ist der Lackmustest für das, was Arbeit heute sein kann.

Gesamtfazit

Die Umfrage macht deutlich:

Rückkehr nach der Elternzeit ist kein Randthema, sondern ein Gradmesser moderner Unternehmenskultur.
Die Ergebnisse zeigen Bereitschaft und Potenzial auf beiden Seiten – doch zwischen Anspruch und Realität klafft noch eine Lücke.

Arbeitgeber, die Rückkehrprozesse strategisch verankern, sichern sich langfristig Fachkräfte, Loyalität und Vielfalt.
Selbstständigkeit und Gründung sind dabei kein Verlust, sondern ein Signal: Arbeit wird neu gedacht – und wer als Arbeitgeber Teil dieses Denkens bleibt, gewinnt.

“Wiedereingliederung ist keine Rückkehr in die Vergangenheit – sie ist der Test, ob Arbeit in der Gegenwart ankommt.”

Zurück im Job – so gelingt der Neustart nach der Elternzeit

1. Vorbereitung vor dem Wiedereinstieg

Der erfolgreiche Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist entscheidend, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Die folgenden Punkte kombinieren bewährte Maßnahmen aus der regionalen Wirtschaft mit den Erkenntnissen der IHK-Blitzumfrage.

Frühzeitige Kommunikation:

  • Rückkehrgespräche sollten spätestens drei Monate vor dem geplanten Wiedereinstieg stattfinden.
  • Laut IHK-Umfrage führen zwar 60 Prozent der Unternehmen derzeit schon Rückkehrgespräche – jedoch leider ohne einheitlicher Struktur oder einem fest definierten Prozess.

Transparente Informationen:

  • Beschäftigte wünschen sich frühzeitig Infos zu Teilzeitmöglichkeiten, Arbeitszeitmodellen und Aufgabenveränderungen.
  • Flexible Arbeitszeit und -ort waren das am häufigsten genannte Kriterium für attraktive Arbeitgeber.

Kontakt während der Elternzeit halten:

  • Regelmäßige Updates oder Einladungen zu Teammeetings erleichtern den Anschluss.
  • Etwa ein Drittel der Rückkehrenden fühlte sich beim Wiedereinstieg „nicht ausreichend informiert“.
2. Gestaltung des Wiedereinstiegs

Der erfolgreiche Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist entscheidend, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Die folgenden Punkte kombinieren bewährte Maßnahmen aus der regionalen Wirtschaft mit den Erkenntnissen der IHK-Blitzumfrage.

 Individuelle Rückkehrmodelle ermöglichen:

  • Teilzeitlösungen, Homeoffice-Phasen oder Jobsharing-Angebote sind laut Umfrage entscheidende Erfolgsfaktoren.
  • Besonders Rückkehrende mit kleinen Kindern betonen den Wert von flexiblen Arbeitsorten und familienfreundlichen Strukturen.

Strukturierte Einarbeitung:

  • Unternehmen mit einem klar definierten Einarbeitungsprozess berichten über höhere Zufriedenheit und Bindung.
  • Empfohlen: Mentoring- oder Patensystem, feste Ansprechpersonen für organisatorische Fragen.

 Qualifizierung und Weiterbildung:

  • Viele Rückkehrende wünschen sich fachliche Auffrischungen oder Schulungen nach längerer Auszeit.
  • Nur wenige Betriebe bieten derzeit gezielte Wiedereinstiegsseminare an.
3. Unternehmenskultur und Führung

Der erfolgreiche Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist entscheidend, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Die folgenden Punkte kombinieren bewährte Maßnahmen aus der regionalen Wirtschaft mit den Erkenntnissen der IHK-Blitzumfrage.

Wertschätzung und offene Kommunikation:

  • Der wichtigste Bindungsfaktor laut Umfrage: wertschätzende Unternehmenskultur und Teamdynamik.
  • Rückkehrende, die sich willkommen fühlen, bleiben deutlich länger im Unternehmen.

Führungskräfte sensibilisieren:

  • Führungskräfte sollten auf die besonderen Anforderungen beim Wiedereinstieg vorbereitet sein.
  • Schulungen zu Führung in Teilzeit, Kommunikation im hybriden Team und Vereinbarkeit sind sinnvoll.

Rückkehr als Chance verstehen:

  • Einige Befragte nannten „fehlende Entwicklungsperspektiven“ als Grund, nicht in den alten Job zurückzukehren.
  • Wiedereinstieg kann auch als Impuls für Karriereentwicklung oder neue Rollen genutzt werden.
4. Nachhaltige Fachkräftesicherung

Der erfolgreiche Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist entscheidend, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Die folgenden Punkte kombinieren bewährte Maßnahmen aus der regionalen Wirtschaft mit den Erkenntnissen der IHK-Blitzumfrage.

Familienfreundliche Strukturen ausbauen:

  • Flexible Arbeitsmodelle, Kinderbetreuungsangebote und Home-Office erhöhen die Arbeitgeberattraktivität.
  • 60 Prozent der Befragten gaben an, dass familienfreundliche Angebote zu den wichtigsten Kriterien bei Arbeitgebern zählen.

Karriere trotz Elternzeit ermöglichen:

  • Elternzeit sollte nicht als Karrierebremse, sondern als Bestandteil moderner Laufbahngestaltung gesehen werden.
  • Gute Beispiele: Projektverantwortung in Teilzeit oder Rückkehrprogramme mit Entwicklungszielen.

Austausch fördern:

  • Interne Netzwerke für Eltern oder Wiedereinsteiger stärken Zugehörigkeit und Wissenstransfer.
  • Einige Betriebe in der Umfrage planen „Eltern-Communities“ oder regelmäßige Austauschtreffen.
5. Persönliche und individuelle Impulse aus der IHK-Blitzumfrage

Der erfolgreiche Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist entscheidend, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Die folgenden Punkte kombinieren bewährte Maßnahmen aus der regionalen Wirtschaft mit den Erkenntnissen der IHK-Blitzumfrage.

Erfolgsfaktoren laut Betrieben:

  • Flexibilität, Vertrauen, Kommunikation, Wertschätzung
  • Frühzeitige Planung und individuelle Lösungen

Herausforderungen:

  • Fehlende Prozesse, eingeschränkte Teilzeitmodelle, Informationsdefizite
  • Belastung im Team durch unklare Übergaben

Handlungsfelder:

  • Strukturen schaffen, Austausch fördern, Führungskräfte schulen
Fazit: Erfolgreicher Wiedereinstieg als Schlüssel zur Fachkräftesicherung

Der erfolgreiche Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist entscheidend, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Die folgenden Punkte kombinieren bewährte Maßnahmen aus der regionalen Wirtschaft mit den Erkenntnissen der IHK-Blitzumfrage.

Die IHK-Blitzumfrage „Fachkräfte sichern nach der Elternzeit“ zeigt deutlich: Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist für viele Unternehmen wie Beschäftigte ein entscheidender Moment – sowohl für die individuelle Karriere als auch für die langfristige Fachkräftesicherung. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Flexibilität, Wertschätzung und Struktur die drei zentralen Erfolgsfaktoren einer gelungenen Rückkehr sind.

Ein gelungener Wiedereinstieg beginnt lange vor dem ersten Arbeitstag und endet nicht mit dem ersten Monat. Unternehmen, die Rückkehrende aktiv begleiten, profitieren von höherer Loyalität, weniger Fluktuation und wertvollem Erfahrungswissen.

 

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