Kennzahlen und Brancheninformationen
Urlaub in Deutschland ist gefragt wie nie, davon profitiert auch die mainfränkische Tourismusbranche. Der landschaftlich vielseitige und reizvolle Kulturraum Mainfrankens bietet dabei ein umfangreiches Angebot – vom Aktivsport über Kultur und Kulinarik bis hin zum Kur- und Rehabereich – und spricht dabei ganzjährig unterschiedlichste Zielgruppen an.
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Diese Karte ist ein Auszug aus dem Wirtschaftsatlas der ©IHK Würzburg-Schweinfurt
Die amtliche Statistik verzeichnet für die Region in 2023 mit rund 6,2 Millionen Übernachtungen einen Zuwachs von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bleiben die Übernachtungszahlen nur noch geringfügig unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie zurück (2019: 6,3 Millionen Übernachtungen). Der Großteil der Übernachtungen entfällt in Mainfranken mit 5,7 Millionen auf inländische Gäste, wohingegen rund 510.000 Übernachtungen ausländischer Gäste gezählt wurden.
Die meisten Übernachtungen in Mainfranken entfielen 2022 auf den Landkreis Bad Kissingen (rund 1,8 Millionen), gefolgt von der Stadt Würzburg (rund 829.000). Die geringsten Übernachtungszahlen verzeichnete der Landkreis Schweinfurt (rund 90.500). Während die Übernachtungszahlen in den beiden kreisfreien Städten Würzburg und Schweinfurt gegenüber dem Vorjahr um 72,7 Prozent beziehungsweise 58,3 Prozent gestiegen sind, war der Zuwachs in den Landkreisen Kitzingen und Bad Kissingen mit 26,2 Prozent beziehungsweise 25,5 Prozent am geringsten.
Mainfrankenweit lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Jahr 2023 bei 2,6 Tagen. Dies entspricht auch dem bayernweiten Durchschnitt. Besonders lange blieben Besucher in den Landkreisen Bad Kissingen (4,9 Tage) und Rhön-Grabfeld (4,0 Tage), am kürzesten in der Stadt Würzburg (1,6 Tage).
Wie die Ergebnisse der Konjunkturbefragung der IHK Würzburg-Schweinfurt im Frühjahr 2024 verdeutlichen, hat sich die Geschäftstätigkeit mainfränkischen Tourismusbetriebe im Vergleich zur Vorbefragung zum Jahresstart etwas verbessert. Dennoch berichten weiterhin mehr Unternehmen (33 Prozent) von schlechten Geschäften als von guten (23 Prozent). Per Saldo erreichen die Lagebeurteilungen einen Wert von minus zehn Punkten, gegenüber minus 26 Punkten zu Jahresbeginn.
Auf die kommenden Monate blicken die mainfränkischen Tourismusbetriebe zwar nicht mehr so betrübt wie zuletzt, dennoch überwiegen die Pessimisten (27 Prozent) gegenüber den Optimisten (20 Prozent). Die Unternehmen planen mit einer stabilen Umsatzentwicklung und setzen mit Blick auf die bevorstehenden Sommermonate insbesondere auf Geschäfte mit Tagestouristen und Urlaubsgästen.
Die Tourismusbranche kann sich der Stimmungsflaute der übrigen Wirtschaft nicht entziehen. Die Betriebe ächzen unter hohen Kosten, einer enormen Regulatorik und Bürokratie sowie der fehlenden Planungssicherheit. Die Arbeitskosten klettern in der Risikobewertung erneut deutlich nach oben und stellen mittlerweile für neun von zehn Tourismusbetrieben das größte Konjunkturrisiko dar, gefolgt von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent) und den Energie- und Rohstoffpreisen (68 Prozent).
Datenquellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2024, Fürth und Konjunkturerhebung der IHK Würzburg-Schweinfurt.
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