IHK-Präsidentin Caroline Trips hat am Mittwoch, 25. Mai 2023, 54 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer für ihre langjährige Tätigkeit in der beruflichen IHK-Aus- und Weiterbildung geehrt. Heiko Brückner von der Regierung von Unterfranken überreichte zwei langjährigen Ausbildern die Ehrenurkunden des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.
„Die praxisnahe duale Ausbildung mit gut vorbereiteten Fachkräften ist ein wesentlicher Teil des Erfolgsmodells der mittelständischen Wirtschaft“, sagte IHK-Präsidentin Caroline Trips bei einer Feierstunde in Würzburg. „Mit Ihrer Tätigkeit übernehmen Sie große Verantwortung für unseren Fachkräftenachwuchs und damit auch für die gesamte Gesellschaft“, würdigte sie das ehrenamtliche Engagement.
Jedes Jahr finden in Mainfranken rund 1.000 Zwischenprüfungen und 6.500 Abschlussprüfungen Teil 1 und Teil 2 in insgesamt 47 kaufmännischen und 69 gewerblich-technischen IHK-Berufen statt. Im Jahr 2022 haben zudem rund 3.600 Teilnehmer eine Weiterbildungsprüfung bei der IHK Würzburg-Schweinfurt absolviert. Das alles sei ohne die Mithilfe der ehrenamtlichen Prüfer undenkbar, so Trips. Die Prüferinnen und Prüfer hätten im vergangenen Jahr rund 46.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet – „eine unglaubliche Zahl“, wie der IHK-Präsidentin hervorhob. „Es ist mir daher heute eine besondere Ehre, Sie als langjährige Mitglieder von IHK-Prüfungsausschüssen auszuzeichnen.“ Neben einer Urkunde erhielten die 38 Prüferinnen und Prüfer, die seit 20 Jahren ehrenamtlich tätig sind, eine goldene Ehrennadel. Die 16 Prüferinnen und Prüfer, die seit 30 beziehungsweise 40 Jahren dabei sind, freuten sich zusätzlich über jeweils zwei Gutscheine für eine Mainschifffahrt.
Trips nutzte die Gelegenheit, um auf die angespannte Lage auf dem Ausbildungsmarkt aufmerksam zu machen: „Aktuell haben wir zwar ein Plus bei den eingetragenen Ausbildungsverhältnissen – die Betriebe hätten aber gerne mehr Auszubildende eingestellt.“ Es fehle schlichtweg an Bewerbern. Dabei biete eine duale Berufsausbildung so gute Karrieremöglichkeiten wie selten zuvor.
Ehrenurkunde für besondere Verdienste
Derzeit bilden rund 2.200 aktive IHK-Ausbildungsbetriebe über 8.300 Auszubildende in ganz Mainfranken aus. Hierfür stehen den jungen Menschen über 3.900 qualifizierte Ausbilder zur Seite, um ihnen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln. Zwei von ihnen wurden am Mittwoch durch Heiko Brückner, Leiter des Bereiches „Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr“ bei der Regierung von Unterfranken, ausgezeichnet.
Die Ehrung sei eine Anerkennung des langjährigen Einsatzes der Ausbilder in der beruflichen Ausbildung, so Brückner. Gleichzeitig würdigen IHK und Staatsregierung damit auch die Ausbildungsleistung der Betriebe: „Sie alle bilden seit vielen Jahren erfolgreich junge Menschen aus. Damit haben Sie eine wichtige Tätigkeit übernommen, die viel persönlichen Einsatz erfordert. Wer ausbildet, muss nicht nur fachlich qualifiziert und mit zahlreichen Schlüsselqualifikationen ausgestattet sein, sondern muss auch pädagogische Fähigkeiten besitzen und sich auf die individuelle Lernfähigkeit der Auszubildenden einstellen.“
IHK-Präsidentin Caroline Trips nutzte die Gelegenheit außerdem, um auf den zurückgehenden Bewerbermarkt aufmerksam zu machen: „Vor allem die berufliche Bildung sichert den qualifizierten Fachkräftenachwuchs, den die Wirtschaft heute und in Zukunft benötigt. Leider fehlt uns durch den demografischen Wandel und einen Trend zum Besuch weiterführender Schulen dieser Nachwuchs. Dabei bietet eine duale Berufsausbildung so gute Karrieremöglichkeiten wie selten zuvor.“ Durch persönliche Beratung, Online-Services (IHK-Lehrstellenbörse), dem Berufsorientierungsprojekt IHK-Ausbildungsscouts sowie der aktuell deutschlandweit laufenden Kampagne „#könnenlernen“ setzt sich die IHK aktiv für die Förderung des dualen Ausbildungssystems ein.
Information:
Maresa Brückner
Tel. 0931 4194-310
E-Mail: maresa.brueckner@wuerzburg.ihk.de