Nach der Wahl des Bundeskanzlers: IHK stellt 100-Tage-Programm vor

Würzburg/Berlin – Der Deutsche Bundestag hat heute Friedrich Merz zum zehnten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt – im zweiten Wahlgang. Nach der offiziellen Ernennung durch den Bundespräsidenten kann die neue Bundesregierung nun ihre Arbeit aufnehmen. Die IHK Würzburg-Schweinfurt zeigt sich erleichtert. „Die Wirtschaft hat seit Ende letzten Jahres darauf gewartet, dass wir eine neue und handlungsfähige Regierung haben. Nun heißt es, nach vorne zu sehen und auf stabile Verhältnisse zu hoffen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sascha Genders. Die IHK-Organisation fordert in einem „100-Tage-Impulspapier“ schnelles und entschlossenes Handeln in der Wirtschaftspolitik.

„Die Herausforderungen sind gewaltig. Von geopolitischen Unsicherheiten bis hin zum internationalen Standortwettbewerb. Umso wichtiger ist es, dass die neue Bundesregierung jetzt zügig ihre Arbeit mit einer deutlichen wirtschaftspolitischen Fokussierung aufnimmt und rasch die notwendigen Impulse setzt“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sascha Genders.

Vor diesem Hintergrund hat die IHK-Organisation ein Impulspapier für die ersten 100 Tage vorgelegt. Dieses enthält konkrete Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag verankert sind und die bis zum Sommer 2025 umgesetzt werden könnten. Ziel müsse es sein, die Unternehmen schnell zu entlasten, Investitionen zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu stärken.

In dem Impulspapier fordert die IHK die neue Bundesregierung unter anderem dazu auf, ein Aufschwung-Gesetz zu verabschieden, um die bürokratischen Belastungen der Wirtschaft systematisch um mindestens 25 Prozent zu senken. Die schnelle Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau sei ein wichtiges Signal für international wettbewerbsfähige Energiepreise. Die rückwirkende Einführung der degressiven Abschreibung zum 1. Januar 2025 fördere Investitionen in Anlagen und sichere die Liquidität in den Unternehmen. Und auch die Arbeitszeit könne sofort flexibilisiert werden.

„Viele Firmen in der Region warten auf ein klares Signal des Aufbruchs – jetzt ist der richtige Moment, dieses zu senden“, erklärt Genders. „Wir rufen die neue Bundesregierung dazu auf, die ersten 100 Tagen zu nutzen, um entschlossene Schritte nach vorne zu gehen und die wirtschaftspolitischen Reformen mit Mut und Tempo anzugehen.“

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Jan-Markus Momberg
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