35.000 Euro für KI-Forschung

Der bunte Hashtag steht für „Gemeinsam“. Die Wirtschafts- und Universitätsvertreter bei der Überreichung des diesjährigen Förderpreises der mainfränkischen Wirtschaft, v.l.: Unibund-Schatzmeister Dr. Thomas Trenkle, IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Ralf Jahn, der Kanzler der Universität Dr. Uwe Klug, Universitätspräsident Professor Dr. Alfred Forchel, der Preisträger Vasilij Baumann, IHK-Präsident Dr. Klaus D. Mapara und der Schriftführer des Unibundes Dr. Alfons Ledermann. Foto: IHK/Patricia Volk

Der Präsident der IHK Würzbug-Schweinfurt, Dr. Klaus D. Mapara, hat den mit 35.000 Euro dotierten Universitäts-Förderpreis überreicht.

Der Begünstigte war Vasilij Baumann vom Lehrstuhl für Technische Physik der Universität Würzburg. Das Geld fließt in die Entwicklung von Deep Learning Algorithmen durch ein leistungsfähiges Rechnersystem mit Beschleunigerkarten.  

Im Beisein der Universitätsvertreter Präsident Professor Dr. Alfred Forchel und Kanzler Dr. Uwe Klug sowie des Schriftführers des Unibundes, Dr. Alfons Ledermann und des Schatzmeisters Dr. Thomas Trenkle, verwies der IHK-Präsident auf die Bedeutung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen gerade auch für Mainfranken. Mapara betonte die dafür notwendige Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft: „Die IHK fördert Projekte an den regionalen Hochschulen, um der Wirtschaft in der Region die Möglichkeit zu geben, von der anwendungsorientierten Forschung zu profitieren“.  

Das junge Team um Vasilij Baumann, Mitgründer des Würzburger Spin-offs InstruNEXT GmbH, will mit seinem Projekt das maschinelle Lernen für die Prozessautomation an Molekularstrahlepitaxieanlagen (MBEs), sowie anderen Großgeräten ermöglichen und für die Optimierung und Überwachung von Fertigungsprozessen einsetzen. Das universitäre Umfeld sei hierfür ideal, hier stehe eine Reihe von MBE-Anlagen zur Verfügung, die eine Vielzahl an Daten liefern. Diese ermöglichen es, leistungsfähige Algorithmen des maschinellen Lernens zu trainieren, so Baumann.  

Die Ergebnisse können auch für andere komplexe Maschinen und Verfahren, etwa aus den regional wichtigen Bereichen Elektronik, Kunststoffverarbeitung oder Medizintechnik, als Referenz herangezogen werden. Baumann und sein Team wollen Partner für den Einsatz maschinellen Lernens in der Steuerung, Automation und Überwachung von Maschinen, Anlagen und Prüfständen in Industrie und Forschung werden. Ziel ist es, Ausfälle von empfindlichen Maschinen vorherzusehen. Universitätspräsident Professor Dr. Alfred Forchel betonte denn auch seine Zuversicht, „KI made in Würzburg“ als Leuchtturm in der Softwareindustrie zu etablieren.  

Der Universitäts-Förderpreis der mainfränkischen Wirtschaft wird seit 1982 vergeben. Seit Bestehen der seinerzeit als „IHK-Firmenspende“ eingeführten Stiftung der mainfränkischen Wirtschaft im Unibund wurden 94 Projekte gefördert. Je nach Zinslage kann der Universitäts-Förderpreis wirtschaftsnahe wissenschaftliche Forschungsprojekte mit 35.000 bis 45.000 Euro unterstützen, ohne dabei das Stiftungsvermögen zu verzehren.  

Informationen:
Radu Ferendino
Tel. 0931 4194-319
E-Mail radu.ferendino@wuerzburg.ihk.de