Würzburger Wohlfühloase mit Poké und Ramen

Exotische Speisen mit hochwertigen Zutaten; Foto: OHANA Food GmbH

Ruben Mader hat im Herbst 2018 das Ohana eröffnet und damit die japanisch-hawaiianische Küche nach Würzburg gebracht.

 

 

Poké und Ramen statt Wein und Blaue Zipfel in Würzburg. Ruben Mader hat im Herbst 2018 in der ehemaligen Weinstube Popp etwas geschaffen, was es in dieser Form deutschlandweit kaum ein zweites Mal geben dürfte. „Ich hatte schon immer einen Hang zum Exotischen“, erzählt der 27-jährige Gastronom: „Und habe die hawaiianische mit der japanischen Küche verbunden, weil die hawaiianische Küche viel von den Japanern beeinflusst wurde. Das ergab ein stimmiges Konzept. Poké und Ramen waren geboren.“ Beides gibt es auch in anderen Städten. „Doch meistens werden sie in einem Schnellimbiss ausgegeben.“ Mader wollte hingegen einen Restaurant- und Barcharakter schaffen, der zum Verweilen einlädt. Irgendwann ist der Würzburger auf die Weinstube Popp in der Textorstraße gestoßen, deren Pächter einen Nachfolger gesucht haben. „Es war Liebe auf den ersten Blick, auch wenn mir sofort klar war, dass viele Umbauarbeiten anstehen werden“, sagt Mader. Von vorne bis ganz hinten, wo die meisten Sitzplätze zu finden sind, hat sich alles aufgehellt. Die beiden Gasträume verbindet ein langer Gang, der vorher dunkel war und deren Wände nun einem Dschungel nachempfunden sind. Das Interieur wirkt klassisch und modern zugleich. Es gibt mehrere Couchs und im Sommer zwei Außenbereiche. Der Name Ohana bedeutet aus dem Hawaiianischen übersetzt Familie.

Jetzt aber schnell zurück zur leckeren Küche: Poké ist das hawaiianische Nationalgericht. Bis auf den lauwarmen Reis wird es kalt verzehrt. „Bei uns kann man eine fertige Bowl wählen oder sie sich nach Belieben zusammenstellen“, erklärt Mader. Die Octopussy Bowl beispielsweise besteht aus Oktopus, Kimchi-Aioli, roten Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Gurke, Avocado, Ananas, Paprika, Wakame-Salat, Edamame, Rettich und Furikake. Letzteres ist eine japanische Gewürzmischung. Aus dem Land der aufgehenden Sonne stammen auch die Ramen. Bei der – warm servierten – japanischen Nudelsuppe darf ebenfalls aus verschiedenen Komponenten gewählt werden. „Daher ergänzen sich Poké und Ramen auch wunderbar“, unterstreicht Mader.

Qualität und Quantität

Der junge Gastronom legt großen Wert auf Qualität. Schon morgens um 8 Uhr beginnt das Küchenteam mit der Arbeit. „Die reichhaltige Brühe entsteht über einen längeren Zeitraum, in denen Suppenhühner und Schweinefüße gekocht werden“, sagt Mader. Seine Vorliebe für hochwertige Zutaten und eine ansprechende Zubereitung kommen nicht von ungefähr. Der Vater eines kleinen Sohnes hat im Casa del Gusto in der nahen Herzogenstraße einst Kaufmann für Einzelhandel gelernt. Dort gibt es bis heute ausgewählte Edelweine, frische Pasta, mediterrane Saisongerichte, feinen Kaffee und italienische Desserts. Mader hat es anschließend ins Würzburger Café „Wunschlos glücklich“ und ins Restaurant Reiser im Weingut Stein verschlagen.

Stets war der Grombühler wissbegierig und hat sich nicht zuletzt auch mit den Lieferanten intensiv ausgetauscht. „Irgendwann hatte ich ein gutes Netzwerk. Das war der Schlüssel, um schließlich etwas Eigenes zu machen“, so Mader. Im Frühjahr fasste er den Entschluss – und dann ging alles relativ schnell.

Sehr aktiv ist das Ohana in den sozialen Netzwerken. Auf Facebook oder Instagram werden fast täglich Poké Bowls, Ramen und sonstige Schnappschüsse präsentiert. Jeden Mittag gibt es eine wechselnde Bowl vergünstigt. „Ich bin gläubiger Christ, deshalb haben wir Sonntag zu“, betont Mader. Für das gesamte Team sei es gut, einmal in der Woche so richtig abschalten zu können. Die Weinstube Popp ist in der Textorstraße zwar Geschichte. Silvaner und Bacchus hat Mader aber gerne mit auf die Karte genommen. „Da muss man flexibel und offen bleiben“, meint er schmunzelnd.

Text: Jörg Rieger

Das Unternehmen
Ohana Food GmbH
Textorstraße 12
97070 Würzburg
Tel.: 0931 32933310
E-Mail: mail@ohana-wuerzburg.de
Internet: www.ohana-wuerzburg.de

Die Person
Ruben Mader

Die Idee
Eigener Gastronomiebetrieb, der hochwertiges, exotisches Essen und eine besondere Wohlfühlatmosphäre bietet.

Größte Herausforderung Die als sparsam geltenden Franken von den Vorzügen der Poké und Ramen zu überzeugen, die ihren Preis haben. Pläne Dauerhafte Etablierung des Ohanas in Würzburg und dabei immer offen sein für neue Trends.

Den kompletten Artikel finden Sie in unserer Online-Ausgabe der WIM.

katja.reichert@wuerzburg.ihk.de