Exklusiv zum Ziel

Foto: Jörg Rieder

Jürgen Meder betreibt einen Limousinenservice für Würzburg und Umgebung. Wen er von A nach B bringt und was er darüber hinaus für Wünsche erfüllt.

Um von Punkt A nach Punkt B zu kommen, gibt es viele Möglichkeiten. Seit bald zwei Jahren bietet Jürgen Meder in Mainfranken ein besonders exklusives Mittel der Fortbewegung an. Einladend öffnet er die Türe hinten rechts – bietet mit ansprechender Gestik den Logenplatz in seiner Limousine an. „Hinter dem Beifahrersitz lassen sich praktisch alle Solofahrgäste nieder“, berichtet der Mietwagenunternehmer. Im Inneren seiner verlängerten Mercedes-S-Klasse warten allerhand Annehmlichkeiten.

Es gibt natürlich die obligatorische Minibar, aber auch alle Varianten, die Außenfenster und das Panoramadach abgestuft zu verdunkeln. „Vor allem, wenn die Sonne stark scheint, ist es so an-genehmer“, sagt Meder: „Auch eine Braut will meist erst beim Aussteigen erkannt werden.“ Im Sommer können die Sitze heruntergekühlt werden, im Winter springt die Sitzheizung an. Der Klimakomfort sei maximal, unterstreicht der frühere Vertriebsleiter.

Welche Fahrgäste wählen die Limousine, wenn sie von Punkt A nach Punkt B kommen möchten? Das sei ganz unterschiedlich, meint Meder. Da ist der Geschäftsmann oder die Geschäftsfrau, die einen Termin vor Ort wahrnimmt. Oder zwei Freundinnen, die sich abends in der Stadt von Location zu Location fahren lassen wollen. Oder auch eine arabische Familie, die aus einem hoffnungsfrohen Grund gekommen ist. „Der Vater hat in der Uniklinik eine neue Behandlungsmethode erfahren. Wir haben die Familie währenddessen zwei Wochen lang als Chauffeur begleitet“, erzählt der Geschäftsführer der HCS HighClassShuttle GmbH.

Die Beinfreiheit im Fond ist üppig, sogar die Horizontale kann eingenommen werden. „Das aber machen nur die wenigsten“, erzählt der gebürtige Würzburger. Viele würden während der Fahrt telefonieren oder am Laptop arbeiten. „Wir haben im Auto einen Hotspot, der sowohl den Mobilfunk als auch das Internet verstärkt.“

Häufig holt Meder seine Fahrgäste an einem der Flughäfen in Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart oder München ab. Der eine oder andere landet auch mit einer privaten Chartermaschine auf dem Flugplatz in Giebelstadt. „Mit diesen Maschinen kommt man durchaus bis in den Urlaub nach Italien“, berichtet der 52-Jährige. Er bietet nicht nur den reinen Fahrshuttleservice an, sondern auch alle möglichen Conciergedienste. „Da sind der Fantasie im Prinzip keine Grenzen gesetzt“, erklärt Meder. So wollten Gäste schon einen Blumenstrauß, ein Medikament oder auch eine Theaterkarte besorgt haben. Diskretion wird großgeschrieben.

Regelmäßig fährt HCS auch Brautpaare und größere Gesellschaften. „Schon bald bekommen wir das nächste Auto. Wenn die Plätze mal nicht reichen, können wir auf externe Partner zurückgreifen.“ Gibt es auch Aufträge, die er nicht annimmt? „Junggesellenabschiede“, sagt Meder. „Die vermitteln wir gerne weiter. Zu uns passt das einfach nicht.“ Nicht auszudenken, wenn das exklusive Gefährt von innen oder außen ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen würde.

Einen solchen Limousinenservice kann übrigens nicht jeder gründen. „Man muss die IHK-Prüfung zum Mietwagenunternehmer erfolgreich ablegen“, erklärt Meder. Die Durchfallquote liege regelmäßig bei um die 60 Prozent. Die Konzession hat der Wahl-Kitzinger anschließend von der Stadt Würzburg erhalten. Doch wie ist überhaupt diese Geschäftsidee in ihm gereift? „Um eine Stadt näher kennenzulernen, bin ich schon immer gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Hop-on/ Hopp-off-Bus gefahren. In Hamburg habe ich dafür einmal bewusst einen Limousinenservice gewählt – und war sofort begeistert“, sagt Meder. Jetzt ist es ihm selbst ein Anliegen, seine Fahrgäste schnell, zuverlässig und sicher ans Ziel zu bringen. Damit nichts dem Zufall überlassen bleibt.

Text: Jörg Rieger

Das Unternehmen
HCS HighClassShuttle GmbH,
Ebertsklinge 2 a,
97074 Würzburg,
Mobil: +49 171 7812472,
E-Mail: juergen.meder@hc-shuttle.de

Die Person
Jürgen Meder

Die Idee
Limousinenservice mit Conciergediensten

Größte Herausforderung
Die Prüfung zum Mietwagenunternehmer Pläne Aufbau weiterer Geschäftskontakte sowie Angebot von Sightseeingtouren, beispielsweise für Gäste von Flusskreuzfahrtschiffen.

Den kompletten Artikel finden Sie in unserer Online-Ausgabe der WIM.