Begeisterung für ein umweltverträgliches Produkt

Bild/Text: Gerd Schaar

Der Firmenname Inpropak steht für Klebstoffe der ganz besonderen Art. Der Name weist auf den hauptsächlichen Einsatz in der industriellen Produktion d

Nein, völlig ins kalte Wasser seien sie mit ihrer Firmengründung nicht gesprungen, sagt Axel Lagemann (38). Haben doch beide Brüder etliche Jahre zuvor viel Berufserfahrung beispielsweise in einem österreichischen Betrieb einer ihrer heutigen Zielbranchen sammeln können. „Ich war dort Betriebsleiter und Geschäftsführer“, sagt Axel Lagemann. Ursprünglich hatte der Klebstoffprofi einen Handwerksberuf als Elektroinstallateur gelernt. Dann „sattelte“ er noch eine Weiterbildung als staatlich geprüfter Techniker und ein Studium der Betriebswirtschaft drauf.

„Ich hätte früher nicht gedacht, dass ich in der Klebstoffbranche lande“, meint auch Max Lagemann (32). Er hatte nämlich ursprünglich Zimmermann gelernt und war dort viele Jahre unter anderem in der Teamleitung tätig: „Heute kommt mir das zugute, denn auch die Holzbranche gehört zu unseren Kernmärkten bezüglich Klebetechnik.“ Max Lagemann hatte sich ebenfalls zum staatlich geprüften Techniker weitergebildet und war schließlich auch in Österreich „gelandet“, wo er seinen Bruder als Betriebsleiter unterstützte. Aufgewachsen sind beide Brüder in Oberbach, nur wenige Kilometer entfernt von ihrem jetzigen Betrieb. Beide sind verheiratet und haben Kinder: „Wir sind froh, dass wir jetzt in der alten Heimat sind und dort unsere weitere Existenz aufbauen können.“

Die Gebrüder Lagemann wollen ihren Klebstoff bundesweit und „möglichst auch europaweit vertreiben“. Das etwa [1.000 Quadratmeter große Betriebsgebäude war ein Jahrzehnt lang als Lagerhalle genutzt worden, bevor es die Lagemanns samt 5.000 Quadratmeter Grundstück erwarben. Zurzeit ist noch Platz in der Betriebshalle. Ein großer Reaktor mit Rührwerk dient als Riesenkochtopf, um darin den Kleber zuzubereiten. „Die Temperatur der chemischen Reaktionen und das Know-how der Polymerisierung im Griff zu haben, das ist unsere Domäne“, erklärt Max Lagemann. Die verwendeten Produktionsstoffe seien umweltverträglich und biologisch abbaubar. „Unsere fertigen Produkte enthalten keine gesundheitsgefährdenden Bestandteile, was in unserer Branche leider immer noch weit verbreitet ist“, betont Max Lagemann.  

So vielseitig wie genial   
Die Einsatzgebiete für das Spektrum der Inpropak-Kleber sind breit gefächert: Sie reichen von der Fertigung von Papierhülsen, Winkelkantenschutz und Wellpappe über Tüten und Säcke bis hin zur Fenster-, Tür- und Parkettherstellung. Weitere Gebiete sind Laminieren, Buchbinden und Kaschieren sowie Gips- und Spanplattenherstellung. „In unserem Universum dreht sich alles um Klebstoff“, werben sie. Zurzeit sind sie fünf Mitarbeiter im Betrieb. „Ohne die Hilfe des Landratsamtes (Frank Bernhard) sowie des staatlichen Förderungsprogramms, eines kundigen Steuerberaters und einer wohlwollend unterstützenden Bank aus der Region (Schilling- Bank Hammelburg) hätten wir uns diesen Schritt in die Selbstständigkeit nicht erlauben können“, betont Axel Lagemann.  

Arbeiten mit Spaß, Freude und Erfolg  
„Unsere Familien ziehen voll mit“, bestätigt Max Lagemann. Der Tag könnte mehr als 24 Stunden haben. Jedenfalls opfern die Firmengründer doch einen erheblichen Teil des Tages ihrem Projekt. „Ich empfinde es nicht als Belastung, weil es mir eine große Freude macht, den Betrieb aufzubauen“, erklärt Axel Lagemann. Und Max Lagemann weist auf die vielen neuen Geschäftskontakte während der Aufbauphase hin: „Der Erfolg macht mir ganz einfach Spaß.“ In fünf Jahren wollen sie über den Berg und schuldenfrei sein, so das gemeinsame Ziel der unternehmungsfreudigen Brüder. Allerdings: Die Internetseite  www.inpropak.de befindet sich noch im Aufbau.

Steckbrief Unternehmen   

DAS UNTERNEHMEN  
Inpropak GmbH Im Baumgarten 2, 97795 Schondra-Schildeck
Telefon: 09747 930208-0  www.inpropak.de

DIE PERSON  
Geschäftsführer von Inpropak:  Axel Lagemann und Max Lagemann.   

DIE IDEE  
Produktion von innovativen Klebstoffen für Bereiche der Industrie, des Handels und des Dienstleistungsgewerbes.  

GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG  
Ein zukunftweisendes Unternehmen, das eine persönliche und einzigartige Handschrift trägt. Die verwendeten Stoffe sind umweltverträglich und biologisch abbaubar.  

PLÄNE  
Die Produktion ausweiten und dabei ein flexibler, zielgerichteter und zuverlässiger Partner für Kunden hoffentlich in ganz Europa werden.

Hier können Sie sich den Artikel der WiM-Serie "Gründer stellen sich vor" über Inpropak downloaden.