Daten sammeln und intelligent verarbeiten

Text/Bild: Dr. Bernhard Rauh

Arne Müller und Dr. Kristina Krebs erstellen durch intelligente Verknüpfung von Daten Prognosen für Unternehmen.

In einer wissensbasierten Gesellschaft entsteht oftmals das Problem, aus einer Fülle von Informationen die Richtigen herauszufinden und mit anderen zu kombinieren – vorausgesetzt, man weiß überhaupt, dass es Informationen der gewünschten Art gibt und wo sie zu finden sind. Unternehmer stehen nahezu täglich vor dieser Herausforderung, da sie Wissen benötigen, um die richtigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Entwicklung ihrer Firma zu treffen.

Der Informatiker Arne Müller und die Mathematikerin Dr. Kristina Krebs haben sich mit diesem Problem bereits während ihres Studiums und im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten am Institut für Mathematik der Universität Würzburg befasst. Sie konnten in dieser Zeit in universitären Beratungsprojekten für große Industrieunternehmen bereits Erfahrungen sammeln mit dem Transfer von wissenschaftlichen Methoden in die unternehmerische Praxis. Zudem brachte Müller Erfahrungen mit Finanzdaten aus der Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern ein.

Vor drei Jahren gründeten Müller und Krebs ihre prognostica GmbH. Die Firma bewegt sich in ihrem Tätigkeitsspektrum zwischen einer Unternehmensberatung, wissenschaftlich angewandter Mathematik und einer Softwareschmiede, wobei es eine eindeutige Abgrenzung zu einer klassischen Unternehmensberatung gibt, wie beide Unternehmer betonen: „Wir geben keine Handlungsempfehlungen für Firmen.“
Die prognostica nimmt sich Unternehmensdaten vor, die in der Vergangenheit liegen und bringt sie in Verbindung mit aktuellen Daten aus den verschiedensten Quellen. Ausgangsmaterial bilden zunächst von den zu untersuchenden Betrieben zur Verfügung gestellte Daten beispielsweise über den bisherigen Absatz, über die Produktion oder über den Umsatz. Hinzu kommen nun, je nach Fragestellung, OECD-Indikatoren, Zahlen des Konsumklima-Index, Futures aus Rohstoffmärkten oder Wetter- und Klimaprognosen. Die Liste lässt sich beliebig erweitern. Zudem werden saisonale Schwankungen, wie zum Beispiel in der Weihnachtszeit, und generelles Trendverhalten in Betracht gezogen.
An genau dieser Stelle liegt das Alleinstellungsmerkmal der Gründer. In ständigem Austausch mit der datenanalytischen Forschung an der Universität Würzburg, insbesondere Professor Dr. Rainer Göb, leistet die prognostica den Transfer von wissenschaftlicher Erkenntnis in die unternehmerische Praxis: „Wir programmieren den mathematischen Kern von Prognosesoftware, die dann in den Unternehmen zur Analyse von verschiedenen zur Verfügung stehenden Daten angewendet wird“, wie Dr. Krebs erklärt. Als Ergebnis stehen Prognosen über Umsatz, Produktion, Bedarf oder Preis zur Verfügung, die dann in einem Evaluierungsprozess mit dem Auftraggeber besprochen werden.

Die Dienstleistung der prognostica GmbH wendet sich an Unternehmenskunden, die bereits Daten aus ihrer Vergangenheit haben, auf deren Grundlage sich Voraussagen treffen lassen. Planer in Firmen sind somit nicht mehr alleine auf Expertenmeinung angewiesen, sondern verfügen über eine objektive datenbasierte Entscheidungsunterstützung. Wie beide betonen, ist es wichtig, eine gute Kommunikation mit den Kunden zu pflegen, um nicht falsche Erwartungen zu wecken: „Wir geben keine Handlungsempfehlungen, sondern liefern Datenanalysen als Entscheidungsgrundlage.“   

 

STECKBRIEF

Das Unternehmen
prognostica GmbH, Berliner Platz 6, 97080 Würzburg

Die Personen
Arne Müller, Dipl.-Informatiker, Geschäftsführer
Dr. Kristina Krebs, Dipl.-Mathematikerin, Mitgesellschafterin

Die Idee
Durch intelligente Verknüpfung vorhandener Informationen datengetriebene Vorhersagen ermöglichen.

Größte Herausforderung
Das Wachstum unseres Unternehmens bewältigen und den Nutzen unserer Dienstleistung in die Breite tragen.

 

Hier können Sie sich den WiM-Artikel über die prognostica GmbH downloaden.