Aus der Ferne überwachen

Text: Patricia Volk, Fotos: Mirasoft

Die Mirasoft GmbH & Co. KG ermöglicht mit ihrem innovativen Cloudsystem die Überwachung, die Bedienung und die Analyse einer Maschine oder einer Anlag

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist kein einfacher. Thomas Hepp und Matthias Kolmer haben ihn 2016 gewagt. Doch die Entscheidung war nicht einfach: „Wir hatten ja beide einen guten Job. Die Sicherheit dieses Jobs aufzugeben und dann das Risiko der Selbstständigkeit einzugehen, darüber haben wir uns relativ lange Gedanken gemacht“, sagt Thomas Hepp, einer der beiden Geschäftsführer von Mirasoft. Bei diesem Job haben sich beide Gründer auch kennengelernt. Acht Jahre lang waren sie Arbeitskollegen in einem Softwareunternehmen, das Computersoftware zur Bedienung von Maschinen und Anlagen entwickelt. Dabei bemerkten Thomas Hepp und Matthias Kolmer, dass das Thema Fernüberwachung mittels einer Cloud schlecht oder noch überhaupt nicht besetzt ist. Die beiden überlegten sich ein Konzept, wie diese Marktlücke geschlossen werden könnte. Dabei entstand letztendlich auch die Idee, eine eigene Firma zu gründen: „Wir waren so überzeugt von unserem Konzept, dass wir gesagt haben: Okay, das nehmen wir jetzt als Basis und gründen ein Start-up. Wir versuchen unser Glück mit unserem eigenen Produkt.“

Das Cloudsystem AnyViz
Thomas Hepp und Matthias Kolmer entwickelten daraufhin das Cloudsystem AnyViz. Damit können die Kunden eine Anlage oder Maschine ortsunabhängig überwachen, bedienen und analysieren. So wird die Software typischerweise dort eingesetzt, wo Maschinen oder Anlagen nicht vor Ort überwacht werden können oder eine Fernüberwachung einfach praktischer ist. Zu Kunden der Firma Mirasoft zählen somit beispielsweise Betreiber von Lüftungs- und Abwasseranlagen. Als konkretes Beispiel nennt Hepp eine Wasseraufbereitungsanlage in Malaysia: „Durch unser Cloudsystem wird die Anlage von Deutschland aus überwacht. Damit kann gewährleistet werden, dass vor Ort alles vernünftig funktioniert.“ Das Besondere an AnyViz ist nach eigenen Angaben die Einfachheit der Software. „Die Anlage kann theoretisch in zehn Minuten in Betrieb genommen werden“, erklärt Hepp. Außerdem gebe es ein überschaubares und transparentes Kostenmodell. Im Prinzip könne man direkt nach der Registrierung auf der Webseite den passenden Tarif buchen.

Mirasoft setzt auf Onlinemarketing und Weiterempfehlungen
Bekannt wurde die Mirasoft GmbH & Co. KG vor allem durch das Onlinemarketing. "Suchmaschinenoptimierung machen wir relativ viel. Daneben haben wir auch einen eigenen YouTube-Channel“, erzählt Thomas Hepp. Darüber hinaus spielen Weiterempfehlungen durch die Hersteller von Steuerungssystemen eine wichtige Rolle bei der Kundengewinnung. Diese Steuerungssysteme dienen als Schnittstelle zwischen der Software und der Anlage. Derzeit ist AnyViz mit 13 verschiedenen Herstellern kompatibel, mit einigen davon führt Mirasoft eine etwas engere Geschäftsbeziehung. „Wir empfehlen Steuerungssysteme und umgekehrt sprechen auch die Hersteller Empfehlungen für uns aus“, erklärt Hepp.

Gesundes Wachstum und Weiterentwicklung
Für die  Zukunft wünschen sich die Gründer ein gesundes Wachstum ihrer Firma: „Wir wollen uns vom Markt und von den Kunden treiben lassen.“ Die Weiterentwicklung und Verbesserung ihres Produktes ist dafür essenziell. Während AnyViz im Moment noch größtenteils auf die Überwachung und das Monitoring  ausgelegt ist, wollen Hepp und Kolmer künftig auch die Themen Fernwartung mithilfe einer VPN-Verbindung und künstliche Intelligenz bearbeiten.

Steckbrief

Das Unternehmen
Mirasoft GmbH & Co. KG, Steingraben 13, 97788 Neuendorf
Telefon: 09351 9793320, E-Mail: kontakt@mirasoft.de, Internet: www.mirasoft.de

Die Person
Thomas Hepp, Matthias Kolmer (Geschäftsführer)

Die Idee
Ein Cloudsystem, das die Überwachung, die Bedienung und die Analyse einer Maschine / einer Anlage von jedem Ort aus ermöglicht (www.anyviz.de)

Größte Herausforderung
Den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.

Pläne
Gesund wachsen und das Produkt AnyViz weiterentwickeln.

Hier können Sie den Artikel der Gründerserie "Aus der Ferne überwachen" downloaden.