Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit in der Region Mainfranken waren Thema der Veranstaltung „Klimaresilientes Wassermanagement: Herausforderungen und innovative Lösungsansätze“ der IHK Würzburg-Schweinfurt und des Umweltclusters Bayern. Verschiedene Experten stellten innovative Ansätze für eine nachhaltige Wassernutzung in regionalen Unternehmen vor.
Caroline Trips, Präsidentin der IHK Würzburg-Schweinfurt, betonte in ihrer Begrüßung die zentrale Bedeutung des Wassers für die regionale Wirtschaft und den Umweltschutz: „Das Recht auf sauberes Wasser ist ein Menschenrecht und zugleich ist Wasser eine unverzichtbare Ressource für unsere Wirtschaft. Auch wir in Mainfranken sind stark vom Wasser abhängig, aber die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass wir uns auf immer trockenere Sommer einstellen müssen.“ Vor dem Hintergrund der „UN-Wasserdekade“, die 2018 von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde, betonte Trips die Notwendigkeit regionaler Lösungen: „Die Wassersituation in unserer Region bleibt angespannt, trotz der zahlreichen Niederschläge in diesem Jahr. Daher spielt ein nachhaltiges Niedrigwassermanagement eine Schlüsselrolle, um unsere Grundwasservorkommen zu sichern.“
Wasserversorgung als zentrale Herausforderung
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte in seiner Festansprache zu Beginn der Veranstaltung: „Wir müssen das Thema Wasser neu denken: vom Umgang mit Hochwasser über Niedrigwasser bis hin zu einer sicheren Trinkwasserversorgung. Ein sorgsamer Umgang mit der Ressource Wasser hat oberste Priorität. Dabei ist die Sicherstellung der Wasserversorgung eine der zentralen Herausforderungen. Mit unserer Gesamtstrategie 'Wasserzukunft Bayern 2050' sind wir für alle Bereiche des Wassermanagements gut aufgestellt.“
Einen Blick in die Zukunft der Wasserversorgung und der klimatischen Gegebenheiten in Bayern ermöglichte Dr. Daniel Abel von der Universität Würzburg. Er skizzierte dabei nicht nur die vergangenen und aktuellen klimatischen Rahmenbedingungen, sondern zeigte anhand wissenschaftlich fundierter Analysen die Wasserverfügbarkeit der Zukunft in Bayern auf. Dass das wertvolle Gut Wasser nicht für alle gleichermaßen flächendeckend in Bayern verfügbar ist und sein wird, bietet ein Potential für Konflikte rund um die Ressource Wasser. Ob dieses Konfliktpotential auch in Bayern ein Thema ist oder sein wird, griff Prof. Dr. Borchardt vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in seinem Beitrag auf. Es folgte daran anschließend eine Diskussion mit Unternehmensvertretern, Politikern und Wissenschaftlern zu den Herausforderungen und Anforderungen eines klimaresilienten Wassermanagements zur Deckung aller Bedürfnisse.
Dass Bayern viele Unternehmen hat, die innovative Lösungen für die Herausforderungen der Klimakrise im Bereich Wassermanagement bieten, zeigten die Mitglieder des Umweltclusters von ZWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH, FlowChief GmbH, The Greenbridge, Endress & Hauser GmbH & Co.KG, AquaEnergy, CHMS GmbH und Ecofario GmbH. Insbesondere digitale Anwendungen für verschiedene Herausforderungen zur Wasseraufbereitung oder auch für das Hochwassermonitoring unterstützen ein klimaresilientes, und damit zukunftsfähiges Wassermanagement.
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Jacqueline Escher
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