Die EU diskutiert aktuell über eine weitere Verschärfung der Sanktionen.
Die EU dikutiert in ihrem 12. Sanktionspaket gegen Russland den Import von russischen Diamanten zu verbieten, meldet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Insider. Damit würde sie sich den G7 anschließen (siehe unten). Auch im Gespräch sei die Verwendung der Zinsgewinne auf die eingefrorenen russischen Zentralbankgelder zugunsten der Ukraine, so der Bericht.
Außerdem dürfte die EU ihre Gangart gegen Drittstaaten verschärfen, über die sanktionierte Waren nach Russland gelangen.
Weniger wahrscheinlich seien Sanktionen gegen die russische Atombranche, die Polen und die baltischen Staaten fordern. Zu den weiteren Vorschlägen dieser Ländergruppe gehören Maßnahmen gegen Importe von russischem Flüssigerdgas und gegen IT-Dienstleistungen russischer Unternehmen. Das Paket könnte in der ersten Oktoberhälfte präsentiert werden.
Diamanten-Sanktionen geplant
Die G7-Staaten dürften in den kommenden Wochen ein Importverbot für Diamanten aus Russland beschließen. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen mit Verweis auf anonyme belgische Beamten. Bisher hatte vor allem Belgien die Diamanten-Sanktionen verhindert, da sich der weltgrößte Handelsplatz in Antwerpen befindet. Jetzt schlägt das Land offenbar selbst Sanktionen vor. Dem Vorschlag zufolge sollen direkte Importe russischer Diamanten ab 1. Januar 2024 und indirekte Importe über Drittländer im Anschluss schrittweise verboten werden. Auf die G7, zu denen auch Deutschland gehört, entfallen 70% der weltweiten Verbraucher-Nachfrage nach Diamanten, erklären die belgischen Quellen. Im Falle eines Importverbots müsste Russland, der weltgrößte Produzent, auf weniger zahlungskräftige Absatzmärkte vor allem in Asien ausweichen.
Embargo verlängert
Russlands Präsident Wladimir Putin hat das Importverbot für bestimmte Lebensmittel aus dem Westen um ein weiteres Jahr bis Ende 2024 verlängert. Russland verhängte sein Lebensmittelembargo im August 2014 als Reaktion auf die westlichen Sanktionen.
Quelle: Newsletter der AHK Russland