Die Sonne scheint, die Straßencafés sind voll, die Hotelbuchungen in vielen Regionen Deutschlands ziehen an, und die Vorfreude auf den Sommerurlaub wächst. Dennoch ist die Stimmung besser als die tatsächliche Situation. Die Ergebnisse der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage zeigen nämlich: Die Geschäftslage im Tourismus rangiert weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
Der im Zuge der inflationsbedingten Preissteigerungen zu erwartende Nachfragerückgang, der Fachkräftemangel und die hohen Arbeitskosten sind Risiken, die die Branche aktuell belasten. Die Unternehmen möchten Mitarbeitende einstellen, aber Bewerber fehlen. Der Optimismus kehrt dennoch schrittweise zurück: Nach dem Auslaufen der Corona-Maßnahmen rechnen im Gastgewerbe 42 Prozent der Betriebe für das kommende Jahr mit besseren Geschäften. Damit dreht die Stimmung beim Gastgewerbe erstmalig seit dem Ausbruch der Coronapandemie wieder ins Positive und liegt aktuell deutlich über den durchschnittlichen Geschäftserwartung der gesamten Wirtschaft. Dort blicken laut DIHK-Konjunkturumfrage vom Frühsommer lediglich 19 Prozent der Unternehmen optimistisch auf die Geschäfte der nächsten zwölf Monate.
(Quelle: DIHK, 01.07.2022)