Am Sonntag, den 19. Juni hat die Bundesregierung zusätzliche Maßnahmen angekündigt, um Gas einzusparen. Unter diesen Maßnahmen soll in Kürze ein "Gasauktions-Modell" eingeführt werden.
Neben den bereits bekannten Maßnahmen wurden folgende zusätzliche Maßnahmen angekündigt:
- Gasreduktion im Stromsektor durch eine erhöhte Kohlenutzung: Das Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz soll am 8. Juli im Bundesrat behandelt werden und zeitnah in Kraft treten. Zugleich bereitet das BMWK die notwendige Ministerverordnung vor, um die Gasersatzreserve zu aktivieren. Dadurch soll das Stromerzeugungsangebot auf bis zu 10 GW erhöht und gleichzeitig der Gasverbrauch dafür gesenkt werden.
- Gasauktions-Modell zur Reduktion von Industriegas: Noch in diesem Sommer soll ein Gasauktions-Modell eingeführt werden, das industriellen Gasverbrauchern einen Anreiz bieten soll, Gas einzusparen und stattdessen einzuspeichern. Der Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE), die Bundesnetzagentur (BNetzA) und das BMWK entwickeln derzeit ein Regelenergieprodukt für Gas, das es Industriekunden ermöglicht, in Engpasssituationen ihren Verbrauch zu reduzieren und in Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten gegen eine rein arbeitspreisbasierte Vergütung Gas dem Markt zur Verfügung zu stellen (Demand-Side-Management).
- Stärkung der Einspeicherung: Um die Speicherung von Gas zu gewährleisten, wird die Bundesregierung in Kürze zusätzliche KfW-Kreditlinien zur Verfügung stellen. Zunächst wird der Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE) damit über die nötige Liquidität verfügen, um Gas zu kaufen und die Befüllung der Speicher voranzutreiben. Der Kredit ist durch eine Bürgschaft des Bundes abgesichert.
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