Finanzminister Albert Füracker spricht virtuell vor IHK-Vollversammlung

Im Rahmen ihrer Jahresabschluss-Sitzung am 9. Dezember hat die IHK-Vollversammlung die zwei bundesbesten Auszubildenden aus Mainfranken für ihre Leistungen in der dualen Berufsausbildung geehrt.

Außerdem hat das höchste IHK-Gremium diverse Positionspapiere sowie den Wirtschaftsplan für 2022 verabschiedet. Abgerundet wurde die Sitzung durch einen virtuellen Vortrag von Bayerns Finanzminister Albert Füracker. Er sprach zum Thema: „Staatsfinanzen zukunftsfähig gestalten und was das für die Wirtschaft bedeutet“.

In ihrer Jahresabschluss-Sitzung hat die Vollversammlung zunächst die zwei bundesbesten Azubis aus Mainfranken geehrt. „Ausbildung die beste Strategie zur Fachkräftesicherung. Gut ausgebildete junge Menschen sind der Garant für die hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen“, so IHK-Präsident Dr. Klaus D. Mapara. „Und zwei Auszubildende aus Mainfranken haben sich in diesem Jahr ganz besonders hervorgetan in ihrem jeweiligen Beruf – als die Besten in ganz Deutschland.“

Christopher Pfister von der Riedel Bau GmbH & Co. KG aus Schweinfurt ist der bundesbeste Beton- und Stahlbetonbauer. In Begleitung seines Ausbilders Martin Schlereth sowie Riedel Bau-Geschäftsführer Stephan Kranig nahm er die Auszeichnung aus den Händen von IHK-Präsident Mapara entgegen. Nico Seißinger von der ZF Friedrichshafen AG aus Schweinfurt ist der bundesbeste Fachlagerist. Auch er nahm in Begleitung seines Ausbilders Uwe Frank die Auszeichnung des IHK-Präsidenten entgegen. „Nutzen Sie den Schwung und machen Sie weiter so. Genießen Sie Ihren Erfolg. Die mainfränkische Wirtschaft braucht junge engagierte Leute wie Sie“, lobte Mapara die beiden Azubis. 

Unternehmer aktualisieren wirtschaftspolitische Positionen

Anschließend verabschiedete die IHK-Vollversammlung diverse Positionen, darunter ein gemeinsames Papier mit der Handwerkskammer für Unterfranken sowie der
IHK Aschaffenburg mit dem Titel „Unternehmen und Kommune – Gemeinsam gestärkt in die Zukunft für Unterfranken“. Mit der Position werben die unterfränkischen Wirtschaftskammern für einen Dialog auf Augenhöhe zwischen Politik und Wirtschaft. Ziel ist eine verbesserte Serviceorientierung der Kommunen, insbesondere gegenüber Unternehmen.

Zudem billigten die Unternehmer das DIHK-Positionspapier „Wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung nach der Corona-Krise“ sowie die aktualisierten wirtschaftspolitischen Positionen der IHK-Organisation. Außerdem verabschiedeten sie den Wirtschaftsplan für 2022.

Gastvortrag von Finanzminister Albert Füracker

In seinem Gastvortrag warf der Bayerische Finanzminister Albert Füracker einen Blick auf die Finanzen im Freistaat. IHK-Präsident Mapara hatte vorgelegt, indem er die Steuerpolitik in Deutschland kritisierte. „Seit langem beklagt die Wirtschaft eine im internationalen Vergleich zu hohe Steuerlast für Firmen, die die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.“ Hinzu komme eine steigende Bürokratie bei der Erklärung und Verwaltung staatlicher Abgaben. „Die IHK-Organisation fordert daher seit langem ein neues Leitbild der Steuerpolitik, das ein einfaches, bürokratiearmes und investitionsfreundliches Steuerrecht mit wettbewerbsfähigen Steuersätzen beinhalten sollte.“ Das aktuelle Steuerrecht behindere Investitionen und benachteilige Unternehmen im globalen Wettbewerb, so der IHK-Präsident.

Füracker griff das Thema auf: „Bayern beweist: Solide Staatsfinanzen und hohe Investitionen sind kein Widerspruch! Mit Rekordinvestitionen von über elf Milliarden Euro in 2022 stärken wir den Freistaat als Hightech- und Wirtschaftsstandort massiv, zugleich sichern wir Bayerns Zukunftsfähigkeit. Ein starker Wirtschaftsstandort braucht aber auch die Innovationskraft der Unternehmen. Bayern fordert seit langem die Senkung der Unternehmenssteuerbelastung auf ein wettbewerbsfähiges Niveau von 25 Prozent. Wohlstand lässt sich nicht konservieren, sondern muss ständig neu erarbeitet werden. Ein starker Wirtschaftsstandort ist nicht selbstverständlich – wir wollen mit unserer Politik bestmögliche Rahmenbedingungen schaffen!“

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